Kultur | Beim Lokal von Tandem91 trafen sich Asylsuchende mit anderen Ausländern und Einheimischen
Begegnungstag auf Spezialvelos
Steg-Hohtenn. Pfarrer Edi Arnold hat Menschen aus verschiedenen Ländern zu einem Begegnungsfest geladen. Diese trafen sich zu Speis und Trank und konnten Ausfahrten auf Spezialvelos machen.
Es ging in etwa zu und her wie beim Regenbogenfest auf dem Visper Kaufplatz. Auch dort treffen sich Menschen von nah und fern bei verschiedenen Götterspeisen und Geselligkeit. In Steg wartete ein sehr reichhaltiges Buffet mit Speisen aus mindestens 15 verschiedenen Ländern im Lokal von Tandem91 auf die Gäste.
Menschen aus verschiedenen Ländern, die hier wohnen, waren von Pfarrer Edi Arnold im Vorfeld angehalten worden, irgendeine Spezialität aus ihrer Heimat zuzubereiten und mitzubringen. Viele Besucher, davon ein Grossteil Ausländer, waren dem Ruf gefolgt und hatten leckere Speisen zubereitet. Es gab holländische Dessertkugeln, spanische Tortillas, chinesische Frühlingsrollen, thailändische Reisspezialitäten, syrischen Bohneneintopf oder pakistanische Fladenbrote. Die einheimische Raclettevariante durfte nicht fehlen.
«Es ging darum, Brücken zu bauen zwischen der hiesigen Bevölkerung und anderen Kulturen»
Pfarrer Edi Arnold
Da sich das Durchgangszentrum für Asylsuchende in Stegin unmittelbarer Nachbarschaftzum Lokal von Tandem91 befindet, fand der Anlass bei Tandem91 statt. Der Verein, der am Auffahrtsdonnerstag sein 25-Jahr-Jubiläum hatte feiern können, doppelte mit einer erneuten Feier nach. Und den Gästen aus dem Asylzentrum bot sich die Gelegenheit, eine Ausfahrt mit einem der Spezialvelos zu machen. Dies wurde rege genutzt. Und wie war die Ausfahrt, wollte der Berichterstatter wissen? «It was big fun, it is nice to ride this bike (Es war toll, ein grosses Vergnügen, dieses Velo zu fahren)», so Rafy, der im Durchgangszentrum Steg die Dienste eines Abwarts leistet. Ob er müde sei nach der Fahrt? «Tired? No, I’m okay.» Auch andere Asylsuchende oder bereits fest ansässige Ausländer liessen es sich nicht nehmen, eine Fahrt auf einem Spezialvelo zu machen. «Viele dieser Menschen aus dem Durchgangszentrum haben sich bereits länger darüber gewundert, was diese Velos sollen. Nun konnten sie diese mal ausprobieren», sagt Amandus Meichtry, Präsident des Vereins Tandem91.
Insgesamt zufrieden mit der ersten Ausführung
Pfarrer Edi Arnold hatte den Anlass auf die Beine gestellt und koordiniert. Er zeigte sich zufrieden mit der ersten Ausgabe des kleinen aber feinen Kulturenfestes. «Es ging mir primär darum, Brücken zu bauen zwischen der hiesigen Bevölkerung und anderen Kulturen.» Besonders überrascht sei er ob der Vielfalt der Speisen gewesen. Von der einheimischen Bevölkerung wiederum hätte er etwas mehr Unterstützung erwartet, so der Pfarrer auch. «Aber insgesamt bin ich zufrieden.» Bei der Vorbereitung eines nächsten Festes will er mehr Leute für die Vorbereitung und Durchführung miteinbeziehen. Die Helferinnen in diesem Jahr hätten es sehr streng gehabt. Einen Begegnungstag der Kulturen dieser Art hatte es in Steg-Hohtenn bis anhin nicht gegeben.
Unterstützt hat den Anlass die Empfangsstelle für Asylbewerbende. Sie habe diese Idee sofort sehr spannend gefunden, sagt Claudia Jentsch, Verantwortliche des Durchgangszentrums in Steg.
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