Bildung | Präventionstag an der Orientierungsschule in Brig-Glis
Der Weg zum kritischen Denken
Der alljährliche Präventionstag nimmt an der Orientierungsschule in Brig-Glis eine wichtige Rolle ein. Die Schüler werden an diesem Tag mit Fragen zu den unterschiedlichsten Themenbereichen wie dem Umgang mit sozialen Netzwerken konfrontiert. Die Referenten werfen aber nicht bloss Fragen in den Raum, sondern suchen gemeinsam mit den Schülern auch nach möglichen Antworten.
Früher drehte sich der Präventionstag in Brig-Glis noch um die Arbeit der Einsatzkräfte der Feuerwehr oder es stand das korrekte Verhalten in einer Notfallsituation im Zentrum. Schliesslich schlug Christian Bayard vom Sozialmedizinischen Zentrum Oberwallis als Verantwortlicher für Schulsozialarbeit an der Orientierungsschule Brig-Glis der Schulleitung vor, den Präventionstag breiter auszurichten. Der Fokus sollte vermehrt auf Themen, mit denen die Schüler in ihrem täglichen Leben konfrontiert sind, ausgerichtet werden.
Das ist nun vier Jahre her. Seitdem hat sich der Tag Jahr für Jahr weiterentwickelt. Zu Beginn drehte sich noch alles um die digitalen Medien. Zusammen mit «Sucht Wallis» und der Kantonspolizei setzten sich die Schüler mit den unterschiedlichen Dimensionen und Gefahren der Thematik auseinander. Heute kristallisiert sich die Themenwahl durch den Austausch der Mediatorenstellen, Lehrer, Schulsozialarbeiter, externen Fachleuten und Schüler erst im Verlaufe eines Schuljahres heraus. Und ist somit jeweils brandaktuell.
In Zusammenarbeit mit der Regionalen Integrationsstelle Oberwallis erfuhren die Schüler beispielweise aus erster Hand von Menschen mit Migrationshintergrund, deren Geschichten und wie sich ihre Integration in der Schweiz gestaltet. Klassenlehrerin und Mediatorin Sandra Schaller brachte die Schüler gemeinsam mit Bayard dazu, sich mit dem eigenen Körperempfinden auseinanderzusetzen. Sie sollen einen kritischen Umgang mit Geschlechtsstereotypen und Schönheitsnormen entwickeln. Ganz nach der Idee des Präventionstag: Man will den Schülern nicht nur Wissen vermitteln, sondern vor allem erreichen, dass sie sich mit ihren Werten und eigenen Haltungen zu verschiedenen Themen auseinandersetzen und diese für sich überprüfen. Die Jugendlichen sollen zu aktivem Nachdenken und eigenständigem Denken animiert werden, womit die Schule nachhaltige Impulse im Bereich der Prävention setzen will.
Lesen Sie mehr zum Thema im WB vom 20. April.
mas
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