Baubranche | WBV-Direktor Serge Métrailler hat keinen Zweifel an der Legalität
Trotz Kritik: VVBK lanciert Schwarzarbeit-App
Der Verband zur Verstärkung der Baustellenkontrollen (VVBK) im Kanton Wallis hat am Mittwoch eine neue App lanciert. Mit ihr kann die Bevölkerung jederzeit unrechtmässige Baustellen melden.
Die App zur Anzeige von Baustellen ist seit heute verfügbar. Bei Verdacht kann die Bevölkerung jeden Verdacht auf unrechtmässige Arbeit auf einer Baustelle direkt den Kontrolleuren des VVBK melden. Der Benutzer kann bis zu drei Bilder der verdächtigen Baustelle versenden. Er muss ebenfalls seine Kontaktdaten liefern, die allerdings vertraulich behandelt würden.
Sérge Métrailler, der Präsident des Walliser Baumeisterverbandes, liess am Mittwoch bei der Lancierung der App keine Zweifel offen, dass die App legal sei und wies die Kritik des kantonalen und des stellvertretenden eidgenössischen Datenschützers in den Wind. «Die App ist nach Rücksprache mit einem Anwalt legal.»
Gleichzeitig kritisierte er Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten, die in einem Interview im «Walliser Boten» die Lancierung der Schwarzarbeit-App scharf kritisierte. Sie stellte klar, dass die Verfolgung von Schwarzarbeit allein in den Kompetenzbereich des Staates falle und eine System der Denunzierung von illegaler Arbeit auf Baustellen eine vergiftetes Klima in der Gesellschaft schaffe.
«Der VVBK hat sehr wohl das Recht Schwarzarbeit zu ahnden. Oder sollen wir bei Feststellung illegaler Arbeit einfach wegschauen mit den Hinweis, dass das nicht unser Job ist», so Direktor Serge Métrailler.
Mehr zum Thema im «Walliser Boten» vom 8. März
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