Nestlé-Chef Peter Brabeck-Letmathe mit an Bord
Baubeginn einer Stör- und Kaviar-Zuchtanlage
In Leuk-Susten entsteht eine neue Aquakulturanlage zur Produktion von Kaviar. Im September ist mit den Bauarbeiten begonnen worden.
Gute Wirtschaftsnachrichten für die Region Leuk: Noch vor Ende 2015 sollen in Leuk-Susten die ersten Störe in den Becken einer neuen Fischzuchtanlage schwimmen. Sie sollen zur Produktion des begehrten Kaviars genutzt werden.
Hinter dem Projekt steht die Kasperskian AG mit Sitz in Leuk. Die Aktiengesellschaft ist gemäss moneyhouse.ch mit rund 6,5 Millionen Franken dotiert und wurde 2011 mit dem Zweck zum Betrieb einer Fischzucht sowie Handel mit und Vertrieb von Fischereierzeugnissen und Fischnebenprodukten gegründet.
Zum Fototermin für den Spatenstich in Leuk-Susten fanden sich in der vergangenen Woche neben dem vierköpfigen Verwaltungsrat unter dem Präsidium von Thomas Siegenthaler auch Staatsratspräsident Jean-Michel Cina sowie weitere Vertreter des Kantons und der Gemeinde ein. Selbst VR-Mitglied und Nestlé-Chef Peter Brabeck-Letmathe, der vor kurzem auch aufgrund seiner gesundheitlichen Probleme von sich reden machte, liess es sich nehmen, die Baustelle in Augenschein zu nehmen.
Quell- oder Grundwasser?
Zur Produktionsanlage selbst gibt sich VR-Mitglied und CEO Renato Stefani gegenüber «1815.ch» sehr zurückhaltend. «Wir wollen keine schlafenden Hunde wecken. Die Konkurrenz in der Fischzucht ist gross und wächst stetig.» Der gebürtige Walliser mit Arbeitsort Zürich will sich deshalb auch in Zukunft nicht konkret zu Betriebsdaten oder Produktionszielen äussern.
Es ist allerdings davon auszugehen, dass in die Anlage eine Summe in zweistelliger Millionenhöhe investiert wird. Noch ist unklar, ob sie mit Grundwasser oder mit Quellwasser betrieben wird. «Wir sind hier mit Abklärungen beschäftigt, ob es noch eine weitere Möglichkeit gibt», sagt Stefani. Zudem wird die Anlage wie bei grossen Fischzuchten üblich mit einer eigenen Abwasserreinigungsanlage ausgerüstet.
Willkommene Arbeitsplätze
Die Störzuchtanlage kommt auf einem 16'000 Quadratmeter grossen Terrain der Burgerschaft Leuk zu stehen. Die Anlage selbst soll allerdings nicht die gesamte Fläche beanspruchen. «Das Land wurde von der Kasperskian AG für 60 Jahre im Baurecht gepachtet. Der Pachtpreis pro Quadratmeter beläuft sich auf etwa einen Franken jährlich», sagt der Leuker Burgermeister Stefan Eggo auf Anfrage.
Er freut sich über die Ansiedlung der neuen Produktionsstätte in der Region. «Einerseits kann die Burgerschaft über die Pacht Nutzen aus ihrem Boden ziehen. Wichtiger ist aber natürlich die Schaffung neuer Arbeitsplätze in der Region.» Eggo geht davon aus, dass im neuen Betrieb sicher ein gutes Dutzend wenn nicht mehr Angestellte ein Auskommen finden.
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Kommentare
Roderer - ↑0↓0
Hallo ich finde es eine gute idèe,wenn die störe weiter leben und nach den jahren des profits wenigstens noch ein normales leben führen könnten.in einem see der künstlich hergestellt um 1-2jahre friedfertiges da sein haben!auch dass ist ein lebewesen.mfg
Viktor riderer
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