Bergbahnen | Terrainabsenkungen bei der Bergstation Eggishorn
Bahn fällt bis im Dezember aus
Das Auftauen des Permafrosts hat im Westbereich der Bergstation auf dem Eggishorn zu Absenkungen geführt. Die Problematik Permafrost ist in den Alpen ab Höhen von 2500 Metern ein ständiger Begleiter – und ein Kostentreiber.
Eine Analyse durch Spezialisten hatte die Unregelmässigkeiten zu Tage gefördert. Valentin König, CEO Aletsch Bahnen AG, und Mathias Lorenz, Betriebsleiter der Aletsch Bahnen, haben das Ausmass der Terrainabsenkungen am Montag dem WB gezeigt.
«Wir haben die richtigen Schlüsse gezogen und rasch sowie folgerichtig gehandelt», sagt König. Die Sicherheit der Passagiere stehe über allem. Auch wenn die Aletsch Bahnen sich durch die temporäre Schliessung Einnahmen ans Bein streichen müssen: An guten Herbststagen fahren bis zu 1500 Gäste täglich aufs Eggishorn.
Fundament lag nicht überall vollflächig auf
Bereits wurde eine Baugrube ausgehoben, um die Leitungen im Erdreich freizulegen und um ans Fundament zu gelangen. Dieses liegt durch die Absenkungen des Terrains nicht mehr überall vollflächig auf. Was danach genau gemacht wird, bestimmen die Ingenieure. Es wird wohl ein Betonriegel erstellt werden müssen, der das Fundament zusätzlich stützt und das Terrain ausgleicht.
Es ist das erste Mal überhaupt, dass die Bahn hinaus auf den View Point Eggishorn aufgrund der Permafrost-Thematik schliessen muss. Doch lebe man in den Bergen, betont König: «Ab 2500 Metern Höhe muss man mit Permafrost rechnen und entsprechende Massnahmen treffen.»
Auf dem Eggishorn gilt es nun, die aufgegleisten Massnahmen raschmöglichst und bis spätestens zur Eröffnung der Wintersaison umzusetzen. Noch liegt hier oben nämlich nur spärlich Schnee, sodass die entsprechenden Arbeiten zügig ausgeführt werden können.
Lesen Sie mehr dazu im WB vom Mittwoch, 9. Oktober.
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