Freizeit | Süsse Unikate von Tanja Martig aus Bitsch
Backe, backe Kuchen
Bitsch. Tanja Martig zaubert seit fast drei Jahren in ihrem eigenen Backatelier Torten nach Kundenwunsch. Seit November hat sie ein neues Heim und eine neue Backstube. Dies erfordert einiges an Tüftelei.
«Um eine gute Torte hinzukriegen muss man seinen Ofen richtig kennen», erklärt Martig, wenn man sie nach dem Geheimnis eines saftigen Tortenbodens fragt. Doch derzeit muss Tanja Martig selber noch am Feinschliff arbeiten. «Meine Familie ist kürzlich umgezogen, nun arbeite ich in einer brandneuen Küche. Am Anfang hatte ich einen, zwei sehr trockene und auch relativ flache Tortenböden aus dem Ofen geholt, inzwischen habe ich es im Griff.»
Doch mit dem richtigen Umgang des Ofens ist es noch lange nicht getan, das Backen ist eine kleine Wissenschaft. «Frische qualitativ hochwertige Produkte runden einen saftigen Biscuitboden ab. Im Sommer ist die Luft feuchter und die Hitze hoch, das erschwert es extrem. Im Winter ist es in der Küche angehnehmer somit viel einfacher eine Torte zu kreieren. Das alles verändert die Umstände, damit ich eine schöne Torte erstellen kann.»
Eine kleine Wissenschaft
Heute steht eine ausgefallene Hochzeitstorte auf dem Programm. Das Brautpaar feiert im Rockabilly-Look und erhält die Torte im selben Stil geschenkt. «Zusammen mit dem Bruder des Bräutigams habe ich eine Skizze erarbeitet. Er hat mir die Farbauswahl und gewünschte Deko-Elemente beschrieben, daraufhin habe ich die Zeichnung erstellt und letzte kleine Änderungen nach Kundenwunsch vorgenommen.» Für eine klassische Hochzeitstorte benötigtdie Tortendesignerin um die 100 Stunden je nach Grösse und Ausmass und der Deko.
«Mann Fängt mit den Dekorationen an zu modelieren oder Blumen zu erstellen. Danach fährt man mit den Böden zu backen an, anschliessend werden diese zugeschnitten und gefüllt. Für die Hochzeitstorte wurden Himbeer-joghurt, Irish-Coffee und Stracciatella als Füllung gewünscht. Im Ganzen biete ich 57 verschiedene Geschmacksrichtungen an.» Nach dem einfüllen der Creme müssen die Böden einen Tag ruhen, danach wird es knifflig. «Am nächsten Tag streiche ich die Torte mit einer dünnen Schicht Buttercreme oder Ganage ein. Das benötigt etwas Geduld, da der Vorgang mehrere Male wiederholt werden muss. Anschliessend folgt der Fondant, dies ist eine Zuckermasse, welche der Torte die erste Farbe verleiht, in diesem Fall ist es rot, weiss und schwarz.» Im Winter macht Martig den Fondant selber, im Sommer ist es wegen der Hitze kaum möglich eine gute Masse herzustellen, da dieser bei wärme «schwitzt».
Filigranarbeit
Weiter geht es mit viel Fingerspitzengefühl. «Die Deko-Elemente brauchen ihre Zeit. Diese sind oft sehr detailliert und sollen der gewünschten Vorlage möglichst ähnlich sehen.» Alle Figuren und Blumen werden naturgetreu von Martig nachmodelliert.
Der Feinschliff der Torte ist danach nur noch Formsache. Nach einem weiteren Tag ruhen im Kühlschrank bringt Martig die einzelnen Elemente auf der Torte an. Anschliessend ist das Kunstwerk fertig und kann dem Brautpaar überreicht werden.
Doch nicht immer lief alle so rund. «Man braucht viel Erfahrung. Und bei Missgeschicken muss man improvisieren können. Mir fiel zu meinen Anfängen eine mehrstöckige Torte beim Transport zusammen, da ich sie nicht mit Stäben übereinander gestappelt hab, wie es nötig ist bei mehrstöckigen Torte. Da es ebenfalls eine Hochzeitstorte war brachte ich all mein Können um sie unter Zeitdruck wieder zu rekonstruieren. Aus solchen Vorkommnissen lehrt man am Meisten.»
Eigene Frima
Martig ist allerdings nicht eine Hausfrau, die ihre Backstube nur so nebenbei betreibt. «Ich habe eine Ausbildung als Bäckerin/ Konditorin angefangen und musste diese wegen einer Mehlallergie abbrechen. Danach habe ich Koch gelernt. Als mein Mann und ich Familienzuwachs bekamen, entschied ich mich fürs Zuhausebleiben.»
Doch nur Mutter sein war nicht herausfordernd genug für die Tortenfee. «Ich widmete mich nebenbei meiner Leidenschaft fürs Backen und wollte diese professionalisieren. Alles nahm seinen Anfang, als ich für meine Tochter eine Tauftorte selber machte, erntete ich grosses Lob.
Ich besuchte daraufhin Workshops und Kurse zum Thema «Modelieren» und gründete vor zwei Jahren meine Firma.» Die Torten der Walliserin sind sehr beliebt. «In meiner besten Zeit habe ich sieben bis zehn Torten pro Woche gemacht, das alles wurde mir dann aber zu viel. Nun habe ich eine Balance gefunden und bin glücklich.»
noa
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Kommentare
sony - ↑5↓7
Super torte vame mega powerfräujiii. Mit vill liebi bis ins chleinschti detail
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Belinda - ↑8↓13
Super Bericht!! Bin stolz auf meine kleine Schwester...
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Benilda - ↑7↓9
Zu meinem 60. Geburtstag wurde mir eine von Ihnen kreierte Torte geschenkt. Die war soooo schön. Weiterhin viel Erfolg.
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Sonjas Brotmanufaktur - ↑5↓9
Gratuliere...
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Tanja - ↑5↓8
Danke euch allen
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Vinzi - ↑6↓8
Das sind die besten Torten die ich probiert habe .Danke Tanja
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Kerstin - ↑5↓10
Super Bericht!!!
Weiter so!!! Kreativ und ausgefallen, für jeden was dabei! Bravoooo
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Toni - ↑6↓9
Bin sooo stolz auf meine Tochter. Super weiter so.
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Marina - ↑8↓10
Super bricht.Sehr Kreativ und super Torte.Wiiter so.
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Andreas - ↑9↓12
Äns guete Bricht
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Manuela - ↑11↓17
Toller intressanter Beitrag .
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