Ringkuhkampf | Vifra-Match markiert Oberwalliser Stechfest-Auftakt nach der Winterpause
«Kira» holt Siegerglocke bei den Zweitmelken
«Bitte Arena schliessen, Tiere loslassen!» So tönt es anlässlich des ersten Oberwalliser Ringkuhkampfs in diesem Jahr einmal mehr durch die Lautsprecher im Rarner Goler. Für das Vifra-Stechfest am Ostermontag wurden rund 190 Tiere in die Arena geführt. Die Finaldurchgänge waren durch lange Schwünge und unnachgiebige Kämpferinnen geprägt.
Nach dem Qualifikationskampf am 25. März 2018 in der Arena «Pra Bardy» in Aproz, welcher den ersten regionalen Ringkuhkampf nach der Winterpause markierte, hat die Stechfest-Saison mit dem Vifra-Match nun auch im Oberwallis wieder Fahrt aufgenommen.
Rund 190 Tiere kreuzten in der Kategorie Rinder A, B und C sowie in den Kategorien Erst- und Zweitmelken die Hörner. Die jeweils sieben bestplatzierten Tiere qualifizieren sich für das Nationale Finale 2018 in Aproz. Davon ausgenommen sind die Tiere in der Kategorie Zweitmelken, welche sich kein Ticket für Aproz erkämpfen können.
Gegen 9.00 Uhr lancierten die jüngsten Rinder in der Kategorie C die Ausscheidungskämpfe am Montagmorgen. Wie üblich zeigten sich die noch jungen Kämpferinnen vor vollen Zuschauerrängen ausdauernd und ungestüm und massen in teils langen Duellen ihre Kräfte.
Nach der Mittagspause kam es gegen 13 Uhr zu weiteren Qualifikationsdurchgängen bei den Rindern, worauf am Nachmittag die Erst- und Zweitmelken folgten. Die schon etwas älteren Tiere fochten ihre Kämpfe im Gegensatz zu den Rindern bereits etwas überlegter aus, sparten nicht mit Drohgebärden.
Finaldurchgänge bei den Rindern
Um 15 Uhr kam es schliesslich zum Finaldurchgang bei den Rindern C. Insgesamt wurden 17 Tiere in die Arena geführt. Die Tiere lieferten sich teils lange Schwünge, bis sich gegen 15.30 Uhr im grossen Final schliesslich «Ciara» aus der Stallung Ruffiner-Bregy aus Turtmann und «Tigresse» der Gebrüder Furrer aus Bürchen gegenüberstanden. Nach rund zehn Minuten entschieden sich die Züchter, die Tiere zu trennen, worauf beide Rinder auf dem 1. Platz klassiert wurden.
Auch die Rinder in der Kategorie B standen ihren Vorgängerinnen in Sachen Unnachgiebigkeit und langwierige Kämpfe in nichts nach. Ingesamt nahmen 20 Tiere am Finaldurchgang teil. Nach mehr als einer halben Stunde stand jedoch «Bora» der Gebrüder Jäger aus Turtmann als Siegerin fest. Dies nachdem sich «Vania» von Blatter Franz & Margrit & Walker Stefan aus Betten sowie «Jocker» aus der Stallung Eril aus Bürchen ex aequo auf den dritten Platz gekämpft hatten. Es blieb schliesslich nur noch «Müstig» als letzte Gegnerin übrig, gegen die «Bora» bereits gewonnen hatte.
Schneller ging es bei den Rindern der Kategorie A. Im letzten Kampf standen sich «Dorli» von Truffer Josef & Theres aus Baltschieder und «Vera» der Gebrüder Reuteler aus dem bernischen Ochlenberg gegenüber. «Dorli» vermochte sich gegen 16 Uhr gegen «Vera» durchzusetzen.
Finaldurchgänge bei den Erst- und Zeitmelken
Der Finaldurchgang bei den Erstmelken war geprägt vom Aufeinandertreffen zwischen «Sydney» von der Stallung Milibodu-Boje aus Bürchen und «Toresse» von Bumann Kevin aus Saas-Grund. «Sydney» sollte aus dem anstrengenden Zweikampf schliesslich als Siegerin hervorgehen, worauf Verliererin «Toresse» auf dem vierten Platz und «Sydney» auf dem dritten Rang platziert wurden. «Venus» von der Eringerstallung Franzen klassierte sich bei den Erstmelken auf dem ersten Platz. Auch bei den Zweitmelken, welche gegen 17.30 Uhr in die Arena geführt wurden, gab es einen langen Schwung zu sehen. «Patma» von Julier Reto aus Varen und «Violin» aus der Stallung Zumofen - Gattlen aus Turtmann schenkten sich nichts. Schliesslich wurde «Patma» auf dem zweiten, «Violin» auf dem dritten Platz klassiert. Als Siegerin ohne direkten Finalkampf ging «Kira» der Familie Eyholzer aus Betten hervor.
Rangliste
Zweitmelken
1. «Kira», Familie Eyholzer, Betten
2. «Patma», Julier Reto, Varen
3. «Violin», Zumofen - Gattlen, Turtmann
4. «Pepsi», Gebrüder Furrer, Bürchen
5. «Papillon», Gebrüder Furrer, Bürchen
6. «Cassandra», Karlen - Steiner, Niedergesteln
7. «Ramona», Stallung Imhof, Birgisch
Erstmelken
1. «Venus», Eringerstallung Franzen, Bettmeralp
2. «Vivienne», Eringer-Team Dillon, Uetendorf
3. «Sydney», Milibodu-Boje, Bürchen
4. «Toresse», Bumann Kevin, Saas-Grund
5. «Babylon», Aymon Fabien, Botyre
6. «Galinka», Eringer Dahna Briggu, Turtmann
7. «Vanja», Williner Fabienne und Anton, Südegg, Visp
Rinder Kategorie A
1. «Dorli», Truffer Josef & Theres, Baltschieder
2. «Vera», Gebrüder Reuteler, Ochlenberg
3. «Barcelone», Heister Axel, Bellwald
4. «Taifun», Familie Abgottspon, Rickenbach (SZ)
5. «Marmotte», Furrer Christoph / Fux Kurt, St. Niklaus
6. «Canaille», Stallung Imhof, Birgisch
7. «Davinci», Wyssen Armin & Horst, Agarn
Rinder Kategorie B
1. «Bora», Gebrüder Jäger, Turtmann
2. «Müstig», Gruber Diego, St. Niklaus
3. «Jocker», Stallung Eril, Bürchen
3. «Vania», Blatter Franz & Margrit un& Walker Stefan, Betten
5. «Bataille», Jäger Carlo, Turtmann
6. «Borkam», Heister Axel, Bellwald
7. «Chanelle», Stallung Perrollaz-Nanzer Mund
Rinder Kategorie C
1. «Tigresse», Gebrüder Furrer, Bürchen
1. «Ciara», Stallung Ruffiner-Bregy, Turtman
3. «Milou», Gebrüder Reuteler, Ochlenberg
4. «Tamasco», Fux Wendelin, Jenny & Wyer Piet, Eggerberg
4. «Boston», Wyssen Armin & Horst, Agarn
6. «Saphir» Familie Abgottspon, Rickenbach (SZ)
7. «Carla», Furrer Christoph / Fux Kurt, St. Niklaus
Organisation in den Händen der EVZ Saas-Staldenried
Der diesjährige Vifra-Ringkuhkampf steht unter dem Patronat der Eringerviehzuchtgenossenschaft (EVZ) Saas-Staldenried. Der Erlös aus dem Vifra-Match, für den gemäss OK-Chef Heinz Bumann rund 140 Personen im Einsatz stehen, wird für die Belange der Alpen der EVZ Saas-Staldenried eingesetzt.
pan / zen
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