Konsum | Im Briger Zeughaus ging das erste «Repair-Café» über die Bühne
Aus Alt mach Funktionstüchtig
Am heutigen nationalen Reparaturtag fand in Brig das erste Repair-Café statt. Altes und Defektes nicht wegwerfen, sondern reparieren lassen, war das Ziel.
Immer wieder landen Produkte im Abfall, die nur über kleine Defekte verfügen und mit relativ geringem Aufwand wieder repariert werden können. Eine Reparatur wird in vielen Fällen nicht in Erwägung gezogen, lohnt sich nicht oder ist nach Herstellerangaben nicht möglich. Aus diesem Grund wurde vom WWF Oberwallis das Repair-Café in Brig ins Leben gerufen. «Es ist uns ein wichtiges Anliegen, etwas gegen den Ressourcenverschleiss, die Wegwerfgesellschaft und die wachsenden Abfallberge zu unternehmen», sagt Laura Schmid, Geschäftsführerin des WWF Oberwallis.
Zwischen 11 Uhr und 16 Uhr brachten die rund 150 Besucher und Besucherinnen 85 kaputte Gegenstände ins Zeughaus Kultur. Dort reparierten zehn freiwillige Reparaturprofis Textilien, Elektrogeräte, Smartphones, Fahrräder und Haushaltsgeräte. Von den 85 abgegebenen Objekten konnten 49 ganz und vier teilweise repariert werden. Insgesamt wurden heute in Brig dadurch 144 kg Abfall vermieden.
Schweizer Rekord im ehrenamtlichen Reparieren
Der 27. Oktober ist der dritte nationale Reparaturtag, organisiert durch die Stiftung Konsumentenschutz. 40 Repair-Cafés in der ganzen Schweiz wollen heute den letztjährigen Schweizer Rekord im ehrenamtlichen Reparieren brechen. Gemessen wird der Rekord einerseits an der Menge der reparierten Gegenstände, andererseits an deren Gewicht. Letztes Jahr wurden fast 1500 Gegenstände mit einem Gewicht von annähernd 4,5 Tonnen repariert. Über 500 ehrenamtliche Helfer und Helferinnen in der ganzen Schweiz beteiligen sich am Reparaturtag. In Brig wurden heute 53 Gegenstände ganz oder teilweise repariert. Dies entspricht einer Erfolgsrate von 58%.
Mehr zum Thema lesen Sie im Walliser Bote vom Montag, 29. Oktober 2018.
awo
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