Grossraubtiere | Gruppe Wolf Schweiz gelingen erste Fotos der Wölfe in den Schattenbergen
Augstbord-Rudel erstmals fotografisch nachgewiesen
Die Gruppe Wolf Schweiz (GWS) konnte das in der Augstbord-Region ansässige Wolfsrudel erstmals fotografisch festhalten. GWS-Präsident David Gerke erklärt im Interview, wie die Bilder der Wölfe in den Schattenbergen entstanden sind und spricht über das Verhalten der Grossraubtiere innerhalb eines Familienverbunds.
1815.ch: Wann und wo sind die Fotos der Wölfe entstanden und welche Motivation steht hinter dem Wolfsmonitoring der Gruppe Wolf Schweiz im Augstbord-Gebiet?
David Gerke: «Die Fotos sind in diesem November im Gebiet der Schattenberge entstanden. Wo Wölfe vorkommen, ist ein funktionierendes Monitoring notwendig, zum Beispiel für das Management oder für die Schadenprävention. Leider konnte aber in der gegenwärtigen Lage keine andere Institution als wir ein solches Monitoring durchführen, obwohl es eigentlich die bundesrechtliche Verpflichtung des Kantons wäre.»
Sind die Fotos mit einer Spiegelreflexkamera oder mit Fotofallenkameras geschossen worden?
«Wir konnten das Wolfsrudel sowohl direkt beobachten und dabei fotografieren als auch mit Fotofallen erfassen.»
Die Fotoserie zeigt Wölfe in unterschiedlicher Anzahl. Auf einem Bild sind gar vier Wölfe zu erkennen. Was können Sie daraus in Bezug auf die Rudelgrösse im Augstbord-Gebiet schliessen?
«Auf keiner Aufnahme und bei keiner Beobachtung konnten bisher mehr als vier Wölfe gleichzeitig nachgewiesen werden. Das Rudel umfasst also mindestens vier Wölfe. Trotzdem kann die Präsenz weiterer Wölfe nicht ausgeschlossen werden.»
Hegen Sie aufgrund der Fotos Zweifel daran, dass im Augstbord-Gebiet ein Rudel durch die Wälder streift?
«Es gibt keinen Zweifel daran, dass im Augstbord-Gebiet ein Wolfsrudel lebt. Aufgrund der Präsenz eines Wolfspaares bereits seit letztem Jahr kommt diese Erkenntnis aber auch nicht überraschend.»
Können Sie auf den Fotos die Elterntiere von den Jungtieren unterscheiden? Immerhin sind die Welpen im Alter von sechs Monaten beinahe so gross wie die erwachsenen Tiere?
«Nur bei einzelnen sehr guten Aufnahmen ist eine Unterscheidung der Jungtiere von ihren Eltern noch möglich. Dies ist in erster Linie anhand der anderen Fellfärbung, der grösseren Ohren und der Kopfform der Jungtiere möglich. Die Jungtiere sind im jetzigen Alter von sechs Monaten und in ihrem ersten Winterfell aber bereits beinahe gleich gross wie die erwachsenen Wölfe, was die Unterscheidung stark erschwert.»
Wird die Walliser Wolfsfamilie in der Augstbord-Region stationär bleiben oder ist auch ein Wegzug in eine andere Region möglich?
«Wolfsrudel sind territoriale Familienverbände. Sie durchstreifen ein festes Revier und verteidigen dieses auch gegen andere Wölfe. Dass Wolfsrudel ihre Territorien wechseln, ist ausgesprochen selten und konnte in der Schweiz bisher noch nie festgestellt werden. Das Rudel wird deshalb im Augstbord-Gebiet bleiben.»
In wenigen Monaten beginnt die Paarungzeit der Wölfe. Somit könnte sich bereits im nächsten Frühsommer erneut Nachwuchs von M59 und F14 einstellen. Wandern die Jungwölfe von diesem Jahr nach einem erneuten Wurf in andere Landesteile ab?
«Die bisherigen Erfahrungen aus der Schweiz und dem Ausland zeigen, dass Jungwölfe ihr Rudel im Alter von ein bis zwei Jahren verlassen. Es ist deshalb davon auszugehen, dass im kommenden Frühling ein Teil der Welpen abwandern wird. Andere bleiben vielleicht noch etwas länger und helfen bei der Aufzucht der nächsten Jungtiere.»
Welche Grösse erreichen Wolfrudel in einem Territorium für normal und wie gross muss dieses sein?
«Ein Wolfsrudel umfasst normalerweise vier bis zehn Tiere. Dieses Rudel besetzt ein Territorium, welches im Alpenraum rund 200 bis 300 Quadratkilometer umfasst. In einem solchen Gebiet kann es sich nachhaltig vom vorhandenen Wildbestand ernähren, ohne diesen dadurch zu gefährden.»
Der Kanton Wallis hat beim Bund für die Zeit vom 1. Januar bis 31. März 2017 den Abschuss eines Jungwolfes beantragt. Damit nimmt man auch in Kauf, irrtümlich eines der Elterntiere abzuschiessen, wie das jüngst in Deutschland der Fall war. Würde dies das Ende des Augstbord-Rudels bedeuten oder springt eines der Jungtiere in die Bresche?
«Bei der Regulierung von Wolfsrudeln gemäss Bundesrecht dürfen nur Jungwölfe geschossen werden, nicht aber die Elterntiere. Wie unsere Fotos aber zeigen, ist bereits jetzt eine Unterscheidung schwierig. Eine korrekte Altersansprache des Wolfes ist im Winter unter jagdlichen Bedingungen praktisch nicht mehr möglich. Die Gefahr eines Fehlabschusses ist deshalb hoch. Wird im Winter ein Elterntier geschossen, hat dies meist zur Folge, dass die kommende Reproduktion für ein Jahr ausfällt. Dies zeigen Erfahrungen aus Frankreich und Deutschland. Meist findet in der Folge aber eine Umstrukturierung des Rudels statt, sodass im Folgejahr wieder Nachwuchs geboren wird. Es können entweder die dannzumal geschlechtsreifen Jungtiere sein, die sich fortpflanzen, oder neu zugewanderte Wölfe werden ins Rudel integriert. In den Walliser Südtälern sind ja noch weitere Wölfe unterwegs, die einspringen könnten.»
Es ist bekannt, dass Sie und der Walliser Jagdchef Peter Scheibler wegen Meinungsverschiedenheiten im vergangenen Jahr kein gutes Einvernehmen pflegen. Haben Sie Ihre Informationen der Walliser Wildhut trotzdem weitergegeben, allenfalls auch an den Bund oder wurde die Gruppe Wolf Schweiz von den Amtsstellen gar angefragt, Fotos vom Augstbord-Rudel zu schiessen?
«Wir führen unser Monitoring selbstständig und ohne Absprachen mit Behörden durch. Wir wurden von keiner Seite um ein solches gebeten, vielmehr wurde uns davon abgeraten. Wir haben uns aber dazu entschieden, trotzdem ein Monitoring durchzuführen. Unsere Nachweise des Wolfsrudels haben wir den Behörden von Bund und Kanton vor wenigen Tagen ungefragt zugestellt.»
Die Gruppe Wolf Schweiz ist im vergangenen Jahr wegen des Aufstellens von Fotofallen bei Unterbäch angezeigt worden. Nun haben Sie erneut Fotofallen montiert. Können Sie garantieren, dass auf den Fotos nicht auch Menschen fotografiert werden?
«Wir hatten unsere Tätigkeit im Frühling zurückgefahren. Als sich gezeigt hat, dass der Kanton aufgrund der politischen Lage aber nach wie vor kein Monitoring durchführen kann und die Existenz des Rudels öffentlich angezweifelt wird, wurden wir im Herbst wieder aktiv. Da unsere Fotofallen fernab der Siedlungen und nicht an Wanderwegen platziert waren, wurden keine Menschen fotografiert und es entstanden keine datenschutzrechtlich bedenklichen Situationen. Unser Interesse gilt dem Wolf.»
zen
Artikel
Kommentare
schorsch - ↑5↓6
Kommentar überflüssig...
https://youtu.be/sT_2iv3QwtE
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Frank - ↑5↓7
Ein Propaganda-Video gemacht von Wolfshassern. Sicher keine objektive Berichterstattung...
toni - ↑8↓8
Leider wird in vielen Kommentaren das Wolfsproblem von gewissen Seiten vehement verharmlost. Ich denke dass sich unsere Vorfahren die richtigen Gedanken gemacht haben und das Problem gelöst haben. Liest mal diesen Artikel: http://www.mdr.de/sachsen/bautzen/protest-gegen-wolfsmanagement-bautzen-100.html
Ich kenne das Gebiet. Da ist's relativ weitläufig und offen, heisst es hätte Platz. Und Hier?
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Frank - ↑9↓4
@toni. Ich kann dir auf die Sprünge helfen. Wir leben nicht mehr in der Vergangenheit, die Welt und die Gesellschaft sind in ständigem Wandel. Was für unsere Vorfahren richtig war muss nicht zwangsweise auch für Heute gelten. Früher haben die Menschen von der Landwirtschaft gelebt, es war also die direkte Lebensgrundlage. Heute ist es bei den Schäfern zu 99% ein Hobby. Ich finde man kann auch dazulernen und sich der neuen Situation anpassen. Das funktioniert überall auf der Welt ausser im Wallis. Diese ewige Abwehrhaltung hilft niemandem und wirkt gegen Aussen auch ziemlich (sorry) hinterwäldlerisch.
toni - ↑8↓6
@Frank: Bin mir leider nicht ganz sicher wie ich deine Gedanken auslegen soll.
ich bin eher der Meinung, dass unsere Vorfahren einen gesunden Menschenverstand hatten, und den die Pflege und den Schutz ihres Lebensraums im Fokus hatten. Leider wird heute vielerorts nicht mehr so gedacht. Da wird leider eine Vergandung die auf uns zukommt, wenn die Alpweiden nicht mehr bearbeitet werden, in Kauf genommen. Was jedoch mein Kommentar mit dem Mittelalter zu tun hat, weiss ich nicht so recht.
Frank - ↑9↓10
@Toni: Wir leben aber nicht mehr im Mittelalter. Unsere Vorfahren haben vor allem an Märchen und Sagen geglaubt und waren der Kirche hörig. Darum wurden nicht nur Wölfe sonder auch Frauen (Hexenverfolgung) getötet.
Tisotz - ↑4↓7
@ chris
Neandertaler spielen bereits.
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lynx - ↑9↓13
Wenn man die Stellungnahme des Vereins "Lebensraum ohne Grossraubtiere“ (Kantonsrat Georges Schnydrig) gelesen hat, frage ich mich einfach einmal mehr, wie kann dieser vom Kanton Resultate eines "erfolgreichen Wolfsmomitorings" fordern, welches er selber mit der Motion dieses ‚Frühjahr unterbunden hat (mit welchem Ziel wohl, um ständig "Abschussbewilligungen" zu erhalten, da der nötige "Nachweis" durch diesen nicht erbracht werden konnte (Schildbürgerstreich)??? Private und der Bund haben diese Aufgabe übernommen. Ich hoffe, dass der Aufwand des Bundes dem Kanton in Rechnung gestellt wird.
Wie man sicher auch gelesen hat, muss sich unser Regierungsrat nochmals mit dem "Nichteintretensentscheid" bezüglich Abschussbewilligungen 2015 befassen, nachdem nun das Verwaltungsgericht die Rekurse gut geheissen hat (ebenfalls eine Verschleppungstaktik) (das Walllis – ein kleiner "Staat mit Polit- und Wirtschaftsfilz" – Mafiaverhältnisse).
Im weiteren Frage ich mich, auf welche "Basis" der Kanton sein Gesuch bezüglich "Regulationsabschuss" beim BAFU abstützen will – er selber hat keine ausreichenden Beweise ????
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wildi - ↑16↓10
Die Schäfer halten nicht Tiere um sie nur im Stall zu halten. Wer weidet die steilen Wiesen ab ??Das Problem der Vergandung wird nicht nur in den Alpen , sondern dann auch an Dorfrändern zu sehen sein. Freut euch !!!
Viele Schäfer erfüllen den Herdenschutz mit viel Engagement mit Zaun und Hunden und dennoch scheut der Wolf nicht zurück! Wer Schafe hat, will Tiergerechte Haltung und dazu gehörte das Tier im Frühling und Herbst auf die Weide u im Sommer auf die Alp !!
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pronatur - ↑19↓28
eigentlich war ich lange ein gegner des wolfes. da ich selber nutztiere halte und der wolf bei der sömmerung auch auf unserer alp mehrmals gesichtet wurde, war mir die rückkehr dieses tieres zu beginn nicht sehr geheuer.
in der zwischenzeit musste ich jedoch feststellen, dass nicht der wolf, sondern die uneinsichtige und wenig konstruktive haltung der schafzüchter das problem ist. seitens gruppe gegen grossraubtiere bemühte man sich nie darum, eine sinnvolle lösung zu finden. nein, man wollte den wolf, einen nach dem anderen abschiessen. und wenn die wildhüter das innert der festgelegten frist von 60 tagen nicht geschafft haben, so witterte man sogar unter denen neue feinde....
armselige, lächerliche schafzüchter. macht doch einmal einen vernüftigten vorschlag, wie man mit der realität (und nicht mit wilden fantasien) umgehen kann, oder noch besser, da ihr ja alle tag und nacht bis über beide ohren bewaffnet seit, schiesst den wolf doch selber ab. die wildhüter habens nicht geschafft, aber ihr Männer von grossen Taten und noch grösseren Worten, schliesst euch doch zusammen und startet noch heute mit der Jagd. nur möglich, dass dann mehr schafe fallen, als wölfe. denn für die gerissenen schafe kann man ja unter gewissen bedingungen GELD bekommen........!!!!
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roli - ↑14↓7
Werter Herr "pronatur"
als NICHTschäfer und Naturfreund erlaube ich mir Ihnen doch eine Antwort zu geben.
Erwachsene und einigermassen gut erzogene Menschen suchen nach einer Lösung, die wird es mittel- und langfristig auch geben, der Wolf ist nun mal da. Ich hoffe sehr, dass dann vernünftige Menschen zusammensitzen. Wenn ich allerdings Ihren Komentar lese, hoffe ich sehr, dass Sie dann nicht am Tisch sitzen, mit primitiven Kommentaren kann man keine Lösungen finden.
Auch die Schafbesitzer werden sich dann anpassen oder eben aufgeben, was ich dann schade fingen würde. Ein gewisses Verständnis muss man für sie aufbringen, seit mehreren Jahrzehnten konnten die Schafe frei und ohne Zaun gesömmert werden, das ist nun vorbei. Trotzdem wäre es schön, wenn nicht extreme Wolfsgruppen und extreme Schäfer aneinander geraten würden. Aus Erfahrung; in einigen Jahren werden sich die Gemühter beruhigen und einige werden sich an ihre Kommentare erinner und dabei schämen.
Wird das "pronatur" vielleicht auch so gehen?
Stefan - ↑13↓7
Ein toller Schäfer der nur an Geld bei Rissen denkt.....
wolfsreund - ↑22↓42
das der wolf ein sehr scheues tier ist wissen wir allE!!!!!Also braucht ihr keine angst zu haben vor ihm habe noch nie gesehen das sich der wolf streicheln lässt und wenn er menschen sieht so flüchtet er.vor den menschen muss man angst haben die sind diejenigen die alles abschiessen und kaputt machen.also lasst jezt endlich den wolf in ruhe!!!!!eine walliserin
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Hans - ↑47↓23
Muss ich mich beim Touren in meiner Heimat (Eischoll) jetzt mit einer Flinte wie die Trapper in Kanada ausstatten.
Habe etwas Angst das diese "Kuscheltiere" zu zutraulich werden. Übrigens: Der Weg durchs Wolfsgebiet ist bereits vorhanden und mit dem Skilift auch im Winter gut erreichbar
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Ruth Ehrenbold - ↑42↓80
Bedenklich, dass sich der Kanton Wallis nich selber um das Wolfsmonitoring kümmert. Zum Glück gibt es Leute wie David Gerne!
Liebe Wolfsgegner, lernt doch endlich, mit der Natur umzugehen und hört auf, Schauermärchen zu erfinden. Liebe Schafhalter, schaut zu euern Tieren und freut euch weiter an den finanziellen Zustüpfen.
Liebe Walliser, seid stolz auf euern Kanton mit seiner wunderschönen, vielfältigen Natur!
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Ruth Ehrenbold - ↑6↓21
Klar, er heisst Gerke. Schlimm, schlimm, habe mich vertippt. ist in diesem Zusammenhang von äussersten Wichtigkeit! :-)
Osgi - ↑31↓10
Liebe Ruth !
1. der gute Mann heißt Gerke
2.es gibt viele Beiträge ( Subventionen )
die man hinterfragen sollte !!!!!!
Die meisten Nebenerwebslandwirte kommen aber nicht in diesen " Genuss "
Somit gleicht sich das wieder aus !
ODER ????????????
Mee-Shee - ↑82↓42
...tolle Aufnahmen in der falschen Umgebung.
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echter Walliser - ↑155↓56
Ist den Leuten eigentlich bewusst, dass dieses Rudel der Anfang vom Untergang für unseren Kanton bedeutet?
Unsere einheimischen Nutztierrassen wie das Schwarznasenschaf, die Schwarzhalsziege und das Eringervieh werden aussterben. Und unser Wild wird stark dezimiert! Unsere Nebenerwerbsbauern bewirtschaften bald einmal keine Wiesen mehr.
Wie heisst das Sprichwort: Wehret den Anfängen!" Aber ich befürchte jetzt ist es zu spät. Wir haben den Kampf gegen diese falschen Tierschützer verloren.
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stefan - ↑24↓10
Also noch höher Zäunen? Hübsche Tierfreunde seid ihr Wolfsbefürworter. Das Wild hat jetzt schon Probleme, aber ja machen wir die Zäune noch höher. Zu faul zum Zäunen? Ein Weidezaun hat die Aufgabe die Tiere drin und nicht rauszuhalten.
Miriam - ↑32↓33
Untergang für unseren Kanton ? Dramatik pur. Alle umliegenden Länder und der Kt. Graubünden (mit etablierten Wolfsrudeln) sind bereits untergegangen?! Falsche Tierschützer sind jene, die Nutztiere Schafe, Ziegen nur wegen des Geldes halten und zu faul sind, um zu zäunen. Wie kann man nur glauben mit Töten der Wölfe, seien die Probleme gelöst. Es werden wieder einzelne Tiere einwandern, sich finden, vermehren..... Für das Geld, dass zu unseren Hobbybauern fliesst, muss von diesen auch etwas erwartet werden, Vollerwerbsbauern denken oft anders. Ansonsten kann dieses Geld, das an die Nebenerwerbsbauern fliesst, besser eingesetzt werden, für die Bildung und Förderung unserer Kinder. Wegen ein paar Hobbybauern, die ihre Schafe nicht schützen wollen, geht das Wallis nicht unter. Wir könnten im Umgang mit Wölfen sehr viel vom Kt. Graubünden lernen. Die Kommunikation und das Wildtiermanagement wird dort anders gehandhabt. Die Bevölkerung und die Nutztierhalter werden sachlich orientiert. Siehe Infoblätter, neutrale sachliche Medien, Orientierung von Behörden vor Ort der betroffenen Gemeinden, Verhaltensregeln an Wanderer (mit Hund), an Jäger während der Jagd bezügl. der Jagdhunde, etc. Auch wenn das Wiederauftauchen des Wolfes mit Änderungen einhergeht, und mancher Schafzüchter seine Bequemlichkeit ablegen muss, zeigt es doch, dass wir eine intakte Natur mit einer relativ grossen Biodiversität vorweisen können. Tragen wir Sorge zu der Vielfalt. Der Mehrteil der Touristen, Wanderer, Einheimischen (Steuerzahler) wollen in unseren Bergen nicht nur im Schafskot umherstampfen. Das Wallis bildet mit seinem ganzen Wildbestand, den Bergkulissen eben seiner GANZEN Vielfalt eine einzigartige Kulisse, die es zu schützen gibt. Nutztiere wie Wildtiere. Dem Menschen obliegt die Verantwortung hierfür. @echter Walliser; Sie wollen mir nicht sagen, dass es im 21. Jh. nicht möglich ist, konforme Zäune gegen Wolfsangriffe zu bewerkstelligen. Schafe und Ziegen, die in unmittelbarer Nähe zu den Ställen sind, in der Nacht dort unterzubringen. Mit angebundenen Herdenschutzhunden, Löchern und Durchschlüpfen in den Zäunen ist dies nicht möglich. Das Schützen beinhaltet Arbeit, da gebe ich Ihnen recht, aber gerade für diese Arbeit erhält ja der Bauer die Subventionen.
Bergler - ↑34↓69
Vom Untergang des Kantons würde ich nicht sprechen. Das Wallis hat nämlich noch mehr zu bieten als Schwarznasen und andere gezüchtete Tiere.
echter walliser? - ↑10↓26
scheint mir so, als kennen Sie sich ziemlich mit dem "Tier" Wolf aus?
Rudolf - ↑59↓14
Und nicht zu vergessen die Saaser Mutten!
Wolfsfreund - ↑50↓139
Bravo GWS bravo David !!
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Miriam - ↑11↓9
@emil Ich versteh Sie hinsichtlich der Problematik mit Hunden. Aufgrund meiner Recherchen wurden im Kt. Graubünden noch nie Hunde attakiert, die neben dem Besitzer laufen. Der Wolf verhält sich jedoch territorial. Der Hund kann als Konkurrent für den Wolf betrachtet werden. Auch in Deutschland habe ich mich schlaugemacht und weiss von 2 Fällen bei mehreren Rudeln in ganz D. Die Problematik besteht sicher für Hunde, die allein im Wald umherlaufen. Der Hund sollte jedoch ja immer abrufbar sein auch hinsichtlich dem Nachjagen und Hetzen der Wildtiere. Bei freilaufenden Jagdhunden während der Jagd siehts sicher anders aus. Das Schnallen der Jagdhunde muss abgwogen werden, ebenfalls Nachsuchen auf verletztes Wild. Der Wolf ist scheu und verzieht sich bei Menschengeruch. Der Mensch gehört nicht ins Beuteschema des Wolfes noch wird er als Konkurrent angesehen. In dieser Region Pfynwald,Turtmanntal, Augstbord sind ja sehr viele Gäste und Einheimische mit Hunden unterwegs. Ich weiss, dass viele Hundebesitzer so denken wie Sie. Es wäre wünschenswert, wenn wolf gruppe ch, und die kant. Behörde sachliche Infos und Verhalten kommunizieren, damit der Wolf sich nicht an Menschen gewöhnt und scheu bleibt. Z. B. Kompost gehört abgedeckt, katzenteller gehören nicht vor die Haustür, Anfütterung zwecks Foto, etc. Bei Spaziergang mit Hunden soll bei einer Sichtung des Wolfes der Hund angeleint und einen langsamen Rückzug gemacht werden. Es gibt auch spezielle Westen für Hunde (Jagdhunde), die diese schützen sollen. Schäfer, Hundehalter, Jagdhundehalter müssen gewisses bisheriges Verhalten sicher überdenken und ändern. In anderen Ländern haben es die Leute gelernt, damit umzugehen. Es kommt auf die Betroffenen an, wollen wir mehr Natur zulassen. Ein funktionierendes Ökosystem beinhaltet beides als Ausgleich Räuber & Beute in der Wildbahn.
Emil - ↑20↓10
an Miriam
ich bin weder ein fauler Schäfer noch ein Wolfshasser, ich habe schlicht und einfach Angst von diesen Tieren, vor allem von einem Rudel.
Da ich mich mit meinem Hund (an der Leine) nicht mehr traue in dieser Gegend zu wandern, meide ich halt diese Gegend, das wird ja sicher die Wolfsfreunde auch freuen.
Guido Walker - ↑130↓43
Monitoring, Fotofallen mit Kuschelfotos, teure DNA-Analysen, dauernde Verharmlosung der Grossraubtiere in den Medien und dergleichen sind alles Mittel der Gruppe Wolf um von der wahren Situation abzulenken. In Tat und Wahrheit wird bewusst die offene Weidehaltung der Nutztiere boykotiert und die Bewirtschaftung der Alpen untergraben.
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lynx - ↑5↓10
an Guido Walker.
und was macht der "Verein Lebensraum ohne Grossraubtiere" ? genau das Gleiche, jedoch im entgegengesetzten Sinn......
Oliver - ↑24↓70
Gejammer, politische debatten, unterschriften sammelung, mediengeheule....und Sie reden von teuer? Und komisch, wenn solche sachen scheint boykottiert werden wieso unterstützen dann die ach so schlimmen naturschützer den schutz der Schafe? Oder zumindest probieren es bei uns im wallis? Von den gegner vereinigungen habe ich so etwas leider noch nie gehört? Ausser das sie unterschriften sammeln für ihr eigenes interesse....
Tisotz - ↑49↓192
Danke Gruppe Wolf Schweiz danke. Bin sehr erfreut die Familie in meinem Hintergarten begrüssen zu dürfen. Die Schöfer der Augatbordregion sollten mal damit beginnen nachzudenken, dass Ihre Art, die Schafe zu opfern, um einen Abschuss zu erzielen langsam aber mal ausgedient hat. Es wäre besser sich mal darauf einzustellen und Ihre Schafe zu schützen. Der Wolf bleibt!
Danke
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Ahnwohner - ↑123↓40
Ja genua die Schäfer werden lernen ihre Schafe zum Schutz vor den Wölfen 365 Tage im Jahr im Stall zu halten!!!!Das ist nähmlich derr einzige Schutz für unsere Tiere!!!!!!!!!!!!
Rudolf - ↑44↓135
Da freut sich aber Eischoll Tourismus, dass der Wolfspfad durch die Anwesenheit reeller Wölfe, so aufgewertet wird. Die Route des Wolfspfades sollte so angepasst werden, dass man auch Wölfe bei der Wanderung zu sehen bekommt.
Das ist Natur pur!
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Bernd Schweizer - ↑105↓41
Ja, und die Wanderer werden reellen Wolfs-Gefahren ausgesetzt. Das ist ein reines Abenteuer, ein mitunter gefährliches!
Cloky - ↑63↓243
Ich lebe nur ein Tal weiter und freue mich riessig, dass die Natur in unserem schönen Wallis nun um den Wolf bereichert wird, welcher ohne Zweifel dazugehört. Ich wünsche mir sehr, dass die Bevölkerung offen ist zu lernen mit dem Wolf zu leben.
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chris - ↑37↓20
Hohl sie doch zu dir, wir brauchen sie hier auf keinen Fall um uns alles kaputt machen zu lassen.
Wir Walliser Schäfer spielen nicht eure Neandertaler.
Ich habt doch keine Ahnung was hier abgeht.
Und ihr nennt euch Tierschützer genau Solange Bis Es Euch BETRIFFT