Visp | Mehrkosten durch Entsorgung asbesthaltiger Stoffe

Asbest in der Garderobe

Kein Ersatzbau geplant. Die Fläche soll künftig als Traningsfläche genutzt werden.
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Kein Ersatzbau geplant. Die Fläche soll künftig als Traningsfläche genutzt werden.
Foto: 1815.ch

Noch steht das Gebäude. Vor Abriss des Altbaus mussten asbesthaltige Stoffe entsorgt werden.
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Noch steht das Gebäude. Vor Abriss des Altbaus mussten asbesthaltige Stoffe entsorgt werden.
Foto: 1815.ch

Das alte Garderobengebäude auf dem Visper Sportplatz. Im Hintergrund der neue Garderobentrakt.
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Das alte Garderobengebäude auf dem Visper Sportplatz. Im Hintergrund der neue Garderobentrakt.
Foto: 1815.ch

Quelle: 1815.ch 11.04.15 0
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Vor dem Abriss der alten Umkleidekabinen auf dem Visper Sportplatz mussten asbesthaltige Stoffe ausgebaut und entsorgt werden. Auch der Rathaussaal wird vor der geplanten Neugestaltung einer Asbestsanierung unterzogen.

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Taktik, Sprüche und Nervösität: Jahrzehntelang diente das alte Holzgebäude beim Visper Sportplatz Mühleye heimischen und auswärtigen Fussballmannschaften als Umkleidekabine und Pausenraum. «Die Konstruktion wurde Mitte der Fünfzigerjahre gemeinsam mit dem Sportplatz angelegt », erklärt Norbert Zuber, Leiter Infrastruktur und Umwelt bei der Gemeinde Visp auf Anfrage. Das Gebäude hat seine Pflicht nun aber getan: In der Zwischenzeit wurde durch die Gemeinde auf dem Sportplatzareal ein neuer und zeitgemässer Kabinentrakt gebaut. Der Altbau wird in den nächsten Wochen abgerissen. Ein Ersatzbau ist nicht geplant. Die frei werdende Fläche soll dem Fussballclub als zusätzliche Trainingsfläche zur Verfügung stehen.

Keine Gefahr in Garderobe

Ganz so einfach gestaltet sich der Abriss jedoch nicht. Im Gebäude mussten vor dem Abriss asbesthaltige Stoffe ausgebaut und entsorgt werden. Teile der Isolation sowie verschiedene Platten und Fensterdichtungen enthielten belastetes Material. Die auf Asbestsanierung spezialisierte Unternehmung Ferd. Lietti SA in Sitten hat die Arbeiten in den letzten Tagen ausgeführt – die Kosten belaufen sich auf rund 15'000 Franken. «Der Ausbau des Asbests wurde vorgezogen umgesetzt und das Material fachgerecht entsorgt», betont Zuber. Nach getaner Arbeit müsse die Spezialfirma, wie üblich in solchen Fällen, jeweils einen Entsorgungsnachweis erbringen. «Erst im Anschluss werden zwischen April und Mai die restlichen Abbrucharbeiten vorgenommen.»

Auf die Nachfrage, ob das enthaltene Asbest nicht auch gesundheitliche Auswirkungen auf die Generationen von Spielern in den Kabinen gehabt haben könnte, gibt Zuber Entwarnung. «Eine Gefahr bestand grundsätzlich nicht, da Asbest vor allem lose oder zersetzt gefährlich ist.» Erst wenn man mit dem Material direkt in Kontakt komme, etwa bei Abbrucharbeiten, und die Stoffe dadurch freigesetzt werden, bestehe ein Risiko. «Solange es fest gebunden ist und sich zudem hinter anderen Materialien, was beim alten Garderobentrakt der Fall war, befindet, bestehen grundsätzlich keine Gefahren.» Das asbesthaltige Material in den Garderoben habe sich als Isolationsmaterial hinter Holzwänden oder in Decken befunden, sei nicht zugänglich gewesen und habe sich auch nicht zersetzt.

Gemeinde hat Überblick

Die Gemeinde Visp hat nicht nur auf ihrem Sportplatz mit Asbest zu kämpfen. Weitere Gebäude, wie etwa das Rathaus, sind laut Zuber an einigen Bauteilen leicht belastet. «Wir haben einen guten Gesamtüberblick über die Asbestsituation in den öffentlichen Gemeindegebäuden», sagt er in diesem Zusammenhang. Bereits im Jahr 2012 habe der Kanton die Gemeinden veranlasst, alle öffentlichen Gebäude auf Asbest zu untersuchen. In der Folge liess man in Visp sämtliche Gebäude wie Turnhallen, Schulhäuser, Kindergartenpavillons oder auch das Rathaus durch ein spezialisiertes Büro untersuchen. Aufgrund der Untersuchungsresultate, die sich allerdings, wie bei derartigen Abklärungen üblich, auf zugängliche und sichtbare Bauteile beschränkten, sei die Gemeinde auch über die Asbestsituation im Rathaus grundsätzlich im Bild gewesen.

Wie bei der Sportplatzgarderobe wird eine Asbestentsorgung, insofern nicht eine gesundheitliche Gefährdung besteht, normalerweise erst bei entsprechenden Umbauten oder Abbrüchen vollzogen. Das ist derzeit im Rathaussaal der Fall, der ab kommendem Herbst umgebaut werden soll. «Durch im Rahmen der vorgesehenen Abbrucharbeiten vorgängig vorgenommene Sondierungen konnte im Detail in Erfahrung gebracht werden, dass sich in der Zwischendecke asbesthaltige Platten befinden.» Schätzungsweise 50‘000 Franken Mehraufwände für die Asbestsanierung und daraus resultierend 100‘000 Franken für eine neue Deckenuntersicht wird die Gemeinde berappen müssen. Derzeit läuft laut Zuber die für die Spezialarbeiten erforderliche Offertphase.

pmo
11. April 2015, 07:00
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