Gesellschaft | Achte Ausgabe des «Antira Cup Alto Vallese»
Kicken gegen Rassismus

Gegen Rassismus. Am diesjährigen «Antira Cup Alto Vallese» beim Visper «Chatzuhüs» nahmen insgesamt 15 Mannschaften teil.
Foto: Walliser Bote

Fairplay. Schiedsrichter standen keine im Einsatz. Die Organisatoren des Turniers wollten damit bewusst an die Eigenverantwortung eines jeden Spielers appellieren.
Foto: Walliser Bote

Entstehung. Die «Antira Cups» werden in mehreren Kantonen der Schweiz durchgeführt und sind eine Anlehnung an das «Mondiali Antirazzisti» in Modena. Am Turnier in Norditalien, welches 1997 gegründet wurde, nehmen jährlich über 200 Teams aus über 40 Ländern teil.
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Bereits zum achten Mal wurde am Samstag in Visp der sogenannte «Antira Cup Alto Vallese» ausgetragen. Mit diesem Fussballturnier will die Unia Jugend Oberwallis ein Zeichen gegen Rassismus setzen. Daher auch das Motto der Veranstaltung: «Love Football, Hate Racism».
Insgesamt 15 Mannschaften nahmen am Grümpelturnier beim Visper «Chatzuhüs» teil. Dabei kickten in den jeweiligen Teams Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturen. Schiedsrichter standen keine im Einsatz. «Ab der ersten Spielminute muss jeder Verantwortung übernehmen sowie Respekt und Fairplay zeigen», erklärt Martin Dremelj, Gewerkschaftssekretär und Jugendverantwortlicher bei der Unia Oberwallis. «Dieses Modell funktioniert sehr gut.»
Später sollte sich jedoch zeigen: In den Halbfinalspielen war der individuelle Ehrgeiz dann doch etwas zu gross. In der Folge wurde auf ein «echtes» Finalspiel verzichtet und ein symbolisches letztes Spiel mit Teilnehmern von unterschiedlichen Mannschaften ausgetragen.
Den Kontakt suchen
Fünf der total 15 Mannschaften stellten sich heuer aus Flüchtlingen zusammen. Zudem reiste je eine Mannschaft aus Zürich und Thun nach Visp. Dazu Dremelj: «Der heutige Tag ist eine gute Gelegenheit, Kontakt zu suchen und sich untereinander auszutauschen.» Trotz der Absage des Finalspiels zeigte sich die Unia Jugend Oberwallis ob des Grundgedankens des Turniers überzeugt. Dennoch will man aus den Vorfällen die «entsprechenden Schlüsse ziehen».
msu
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