Energie | Gemeinderat habe bislang keine Kenntnis vom Vorhaben der Enbag
An der preisgünstigen Energieversorgung festhalten
Der Natischer Gemeinderat Bernhard Imhof spricht gegen die von der Enbag angekündigte Strompreiserhöhung ein. Eine entsprechende Zustimmung von den Gründergemeinden fehle.
Steigende Marktpreise. Unter diesem Motto informierte die Enbag Anfang Monat die Präfekten und Präsidenten ihrer Vertragsgemeinden über die Strompreise 2020. Gemäss Enbag-CEO Hans-Peter Burgener haben sich die Strompreise in den letzten Jahren stark erholt. Was für die heimische Wasserkraft gut sei, führe zu steigenden Strompreisen für die Kunden, so Burgener. Gleichzeitig wolle die Enbag ihr Stromnetz auf die zukünftigen Herausforderungen vorbereiten und ihre Investitionen in eine sichere Energieversorgung verstärken. Gesamthaft würden laut Burgener die Stromkosten um rund 6 Prozent ansteigen. "In den letzten Jahren haben die Strompreise an den Strombörsen wieder markant angezogen. Auch wir kaufen einen Teil auf dem Markt ein. Deshalb müssen auch wir die Strompreise leicht erhöhen", so Burgener gegenüber rro.
Dies will der Natischer Gemeinderat Bernhard Imhof-Minnig nicht einfach so stehen lassen. In einem Schreiben an die Medien betont der SP-Politiker, dass die Erhöhung der Strompreise die vorgängige Zustimmung der beiden Gründergemeinden Brig-Glis und Naters in Form eines Gemeinderatsbeschlusses brauche. Dies wegen des Zusammenarbeitsvertrags zwischen den Gemeinden und der Enbag. Eine solche Zustimmung liege gemäss Imhof weder in Brig-Glis noch in Naters vor. Die angekündigte Erhöhung sei somit rechtswidrig. "Der Gemeinderat hatte bislang keine Kenntnis vom Vorhaben der Enbag", sagt Imhof. Er verlangt die von der Elcom, der unabhängigen staatlichen Regulierungsbehörde im Elektrizitätsbereich, publizierte Preiserhöhung umgehend vom Netz zu nehmen und hat Einsprache eingereicht.
Hinzu komme, dass die Enbag pro Jahr einen Gewinn von 4 Millionen Franken mache. Eine Erhöhung der Einnahmen um 1,6 Millionen Franken pro Jahr seien gemäss Imhof absolut unnötig, umso mehr als die Dividenden für Gemeinden und Private auf 200‘000 Franken pro Jahr beschränkt seien.
ip
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