Bundesratswahlen | Wunschdepartement behält die neue Bundesrätin für sich
Amherd hat mit mehr als einem Wahlgang gerechnet
Sie wolle Brücken bauen im Bundesrat, den Dialog suchen, manchmal auch streiten, aber immer mit dem Ziel einer Lösungssuche. Das sagte die neu gewählte Bundesrätin Viola Amherd bei ihrem ersten Auftritt vor den Bundeshausmedien.
Als wichtige Herausforderungen nannte sie die Sicherung der Sozialwerke, das Verhältnis zur EU, die Digitalisierung oder den Service public. Auch Frauenthemen liegen der achten Bundesrätin am Herzen. Sie habe sich stets für die Gleichstellung von Mann und Frau eingesetzt, für Lohngleichheit und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. "Diesen Themen werde ich treu bleiben."
Ob sie ein Wunschdepartement hat, behielt Amherd jedoch für sich. Sie sei ein neugieriger Mensch, alle Departemente seien spannend. "Ich bin wirklich offen." Amherd ist als Mitglied der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen und über Verbands- und Verwaltungsratsmandate mit Infrastrukturthemen vertraut. Zudem ist sie die einzige Juristin im Gremium.
Auch zu aktuellen politischen Fragen, insbesondere zur Europapolitik, äusserte sich Amherd nicht. Den Entscheid über das Rahmenabkommen werde der Bundesrat noch in seiner heutigen Zusammensetzung fällen. "Diesen Entscheid werde ich respektieren", sagte die Nachfolgerin von Doris Leuthard.
Auch sie zeigte sich überrascht, dass ihre Wahl so reibungslos und schnell über die Bühne gegangen ist. "Ich habe nicht erwartet, dass es nur einen Wahlgang braucht", sagte Amherd. Inzwischen habe sie bereits einen ereignisreichen Tag hinter sich. Sie gedenke, einen ruhigen Abend zu verbringen. "Aber ich denke, ein Apéro ist schon noch drin."
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