Politik | Auf dem Weg zur Genesung
Bundesrats-Favoritin Viola Amherd erfolgreich operiert
Der Briger Nationalrätin ist am Donnerstag im Spital Visp ein Nierenstein entfernt worden. Noch ist aber nicht klar, wann sich die 56-jährige CVP-Politikerin zu einer möglichen Bundesratskandidatur äussern wird.
«Viola Amherd geht es nach der Operation durch einen Urologen am Donnerstag den Umständen entsprechend gut», sagt CVPO-Präsidentin Franziska Biner auf Anfrage des «Walliser Boten». Sie fühle sich zwar noch schwach, solle das Spital aber schon bald verlassen können. «Zum Zeitpunkt, zu dem sie sich zu einer Bundesratskandidatur äussern will, konnte sie noch nichts sagen.» Allerdings drängt die Zeit, bereits am Donnerstag kommender Woche müsste die Kandidatur von Viola Amherd durch die CVPO bei der CVP Schweiz hinterlegt sein. «Aufgrund des Zeitdrucks hat sich der Ausschuss der CVPO bereits in der vergangenen Woche hinter eine Kandidatur von Amherd gestellt», so Biner.
Zur breit angelegten Kampagne des «Blick», die den CVP-Schweiz-Präsidenten Gerhard Pfister zu einer Kandidatur drängt, wollte sich Biner nicht äussern. «Aussagen dazu wären reine Spekulation.» Hinter dem Druck auf Pfister stehen vor allem Politiker von FDP und SVP, für die der am rechten Rand der CVP politisierende Pfister der ideale Kandidat auf dem CVP-Ticket wäre. Pfister selbst aber hat sich in der Vergangenheit gegen eine Kandidatur gestellt.
Offiziell haben bislang drei CVP-Politiker eine Kandidatur angemeldet. Es sind dies Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter aus dem Baselbiet, die Urner Justizdirektorin Heidi Z’graggen und der Zuger Ständerat Peter Hegglin. Entscheidet sich Amherd für eine Kandidatur, werden ihr gute Chancen eingeräumt, am 6. Dezember ins höchste politische Amt der Schweiz gewählt zu werden, da sie aufgrund ihrer kompromissbereiten Politik sowohl vom linken wie vom rechten Lager auf Stimmen zählen kann.
Norbert Zengaffinen
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