Saas-Fee | Nach Abstieg vom Strahlhorn
Alpinist filmt Sturz in Gletscherspalte
Grosses Glück hatte Ende Mai ein Berggänger am Strahlhorn bei Saas-Fee. Nach dem Abstieg vom Gipfel stürzte der Skitourengeher in eine Gletscherspalte. Die Helmkamera filmte das Unglück und die Rettung des in Not geratenen Wintersportlers.
Eine Gruppe aus vier erfahrenen Berggängern unternahm am Sonntag, 24. Mai 2015 eine Bergtour auf das Strahlhorn (4'190 m) bei Saas-Fee, in der Nähe der italienischen Grenze. Um rechtzeitig auf den Gipfel zu gelangen, hätten die vier Alpinisten die Britannia Hütte am Sonntagmorgen gegen 5.30 Uhr verlassen, so der verunglückte Tourensikfahrer im Interview mit skipass.com.
Nach dem Erreichen des Gipfels machte sich die Vierer-Gruppe an den Abstieg auf den Gletscher, auf dem die Abfahrt weiter talwärts erfolgen sollte. Dort brach, nachdem bereits drei der vier Alpinisten losgefahren waren, eine Schneebrücke unter den Skiern des hintersten Skitourengehers ein und gab eine Gletscherspalte frei.
Nur für wenige Sekunden blieb der Mann vorerst im oberen Teil der Spalte, dank den verkeilten Skiern und seinen Armen hängen, bis er rund drei Meter tief ins Innere der Spalte stürzte. Dort bremste eine weiche Schneeansammlung den Fall des Alpinisten. Wie durch ein Wunder blieb der Wintersportler, dessen Helmkamera den Unfall aufzeichnete, unverletzt an der Eiswand der Spalte liegen.
17 Minuten vergingen, bis die Hilferufe des verunfallten Mannes, der sich nicht selbst aus seiner misslichen Lage befreien konnte, von einem Bergführer, der mit Kunden im Gebiet unterwegs war, gehört wurden. Mithilfe eines Seilzugs konnte der Berggänger schliesslich 25 Minuten nach dem Sturz ins Freie klettern.
Die restlichen Gruppenmitglieder, welche den Abgestürzten zwar vermissten, jedoch nicht orten konnten, hatten inzwischen einen Notruf abgesetzt. Die Rettungskräfte der Air Zermatt flogen den Mann anschliessend für weitere Abklärungen ins Spital.
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Kommentare
Erfahrene Berggänger? - ↑1↓0
In den ersten 3 Sekunden vom Video ist am linken Bildrand eindeutig eine Mulde zu erkennen, welche auf eine Gletscherspalte hinweist. Wenn das erfahrene Berggänger wären, hätte mindestens einer von ihnen das trotz den Schneeverwehungen erkennen müssen.
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M - ↑2↓1
In retrospect it is always easier to find faults in the landscape (if you have a HD recording of it). Nevertheless, I still don't see the Mulde you are speaking about. Also, it doesn't seem to be at the specific place you mention, where the person fell in the crevace.
If you don't want to have the risc of falling in a crevace, I think the option would be not to ski on glaciers at all, or only ski on marked ski paths. If you ski at high speed, there's no time at all to see any Mulde.