Welterbetage | Workshops vor dem Aletschgletscher
«Wie begeistert man Jugendliche?»
Mit dieser Frage haben sich am heutigen Freitag vor der beeindruckenden Kulisse des Aletschgletschers auf der Belalp die Verantwortlichen des UNESCO-Welterbes Swiss Alps Jungfrau-Aletsch, Workshopleiter und interessierte Teilnehmer beschäftigt.
Die Antwort von Beat Ruppen, Geschäftsleiter UNESCO-Welterbe, lautet: «Indem man selbst begeistert ist! In einem zweiten Schritt muss man die Jugendlichen damit anstecken. Damit dies funktioniert, muss man sie aber zuerst auf den Geschmack bringen...»
Ein Weg zu diesem Ziel ist das Projekt «AlpenLernen», das im Jahr 2012 lanciert wurde. Auf dem Aletschbord wurde demonstriert, wie das Welterbe mit Hilfe des Projekts theoretisch und praktisch in den Unterricht eingebunden werden kann. Dabei sind die Verantwortlichen jeweils bemüht, lokale Akteure für Exkursionen zu gewinnen. Einer davon ist Christian Theler, Swiss Ranger und Revierförster Massa. Er bringt Schülern und Lehrern verschiedene Themen wie beispielsweise Biodiversität und Pflegeeinsätze näher. Dabei bedient er sich allerlei Anschauungsmaterial: Birkensamen, duftender Wachholder, ein Fernrohr und zu guter Letzt den Kopf eines Hirschkäfers – alles im Zusammenhang mit bereits durchgeführten Schülerprojekten.
Auch Kilian Summermatter, Schuldirektor von Naters, unterstützte das Projekt «AlpenLernen» von Beginn an. Er hat sich zur Aufgabe gemacht, «das Unsichtbare sichtbar zu machen», um es mit den Worten von Beat Ruppen zu sagen. Als Beispiele nennt er den kürzlich erst eingeweihten Waldkindergarten im Blindtal bei Geimen oder die Schüler-Projektwoche zum Thema «Was ist guter Tourismus?». Nach den Workshops in ungezwungener Atmosphäre genossen die Teilnehmer Köstlichkeiten aus dem Welterbe-Rucksack, bevor es schliesslich wieder Richtung Tal ging.
Lesen Sie mehr zu den Workshops und den Welterbetagen im «Walliser Boten» vom Samstag, 10. Juni 2017.
map/lmo
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