Verkehr | Update: Abgeschnittene Oberwalliser Regionen erreichbar
MGBahn verkehrt wieder zwischen Täsch und Zermatt
Viele der in den vergangenen Tagen gesperrten Verbindungen im Oberwallis konnten inzwischen wieder freigegeben werden. Das Lötschental, das Saastal, Zermatt und Leukerbad sind wieder erreichbar.
Am Mittwochmorgen wurde ab 8.30 Uhr erneut ein Heli-Shuttle angeboten, wie Zermatt Tourismus mitteilte. Es standen dabei vier Personen-Hubschrauber sowie ein Hubschrauber fürs Gepäck zur Verfügung. Die Shuttles flogen zwischen Zermatt und Täsch.
Die Gornergrat Bahn ihrerseits fährt seit Mittwoch um 8.00 im 24-Minuten-Takt bis zur Station Riffelberg. Wie die Gemeinde Zermatt mitteilt, wird die Strasse Furi-Zermatt derzeit geräumt. Es sei noch nicht klar, ob sie danach für den Verkehr freigegeben werden kann.
Auch der Lawinenkegel, der bis Mittwoch die Bahnstrecke Täsch-Zermatt blockierte, konnte inzwischen weggeräumt werden. seit 17.00 Uhr sind die Züge der MGBahn wieder im Einsatz. Um möglichst viele Personen transportieren zu können, ist zu Beginn ein durchgehender Pendelbetrieb mit zusätzlichen Zügen eingerichtet worden.
Die Strasse ins Matterhorndorf bleibt derweil weiterhin nicht befahrbar. Auf der MGBahnstrecke zwischen Visp und Täsch verkehren zudem bis mindestens Mittwochabend Betriebsschluss wegen eines niedergegangenen Steinschlags Bahnersatzbusse.
Praktisch alle Regionen wieder erreichbar
Auch andere, zuletzt abgeschnittene Regionen des Oberwallis sind inzwischen wieder erreichbar. So etwa das Saastal, das Lötschental, das Goms oder Leukerbard. Einige Bergdörfer sind derweil wegen beschädigter Strassenabschnitte weiterhin abgeschnitten oder nur erschwert zu erreichen. Mehr zur aktuellen Verkehrslage im Oberwallis finden Sie hier.
Überdurchschnittliche Schneehöhen
In einer einwöchigen Niederschlagsperiode fielen überall, ausser ganz im Süden, gewaltige Schneemengen. An einigen Stationen waren es laut SLF Lawinenbulletin die höchsten Sieben-Tages-Neuschneesummen, die je gemessen wurden. Oft starke West- bis Nordwestwinde haben den Schnee intensiv verfrachtet. Am Montag stieg die Schneefallgrenze verbreitet auf 2000 bis 2200 Meter. In vielen Gebieten gingen grosse und vereinzelt auch sehr grosse Lawinen ab. Mit dem Ende der Niederschläge nahm die spontane Lawinenaktivität markant ab.
Die mächtige Schneedecke stabilisiert sich rasch. Lawinen, die die gesamten Neu- und Triebschneeschichten der letzten Woche umfassen, sind nur noch vereinzelt möglich. Wenn es aber dazu kommt, können sie gefährlich gross werden. In der ganzen Schweiz sind die Schneehöhen für die Jahreszeit stark überdurchschnittlich. Im südlichen Wallis, in Nordbünden und im nördlichen Unterengadin liegen sie in hohen Lagen teils im Bereich der Extremwerte von Ende Februar 1999.
Mit Hochdruckeinfluss verspricht der Mittwoch wettertechnisch der beste Tag der Woche zu werden. Nach kurzer Föhnphase am Donnerstag kommt am Freitag allerdings die nächste Störungszone mit Schnee bis 800 Meter, dies vor allem im Südwallis. Bis am Sonntag bessert sich die Wetterlage wieder. Mehr zum Wetter im Wallis gibt es hier.
map/noa/pmo
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