Landwirtschaft | Delegiertenversammlung des Oberwalliser Ziegenzuchtverbands (OZIV)
Agrarpolitik, Fleischpreise und der Wolf
An der DV des OZIV vom Samstag in Visperterminen lag der Fokus auf der Agrarpolitik 2022+ sowie der kommenden Abstimmung zum neuen Jagdgesetz. Die angeblichen Manipulationen an der letzten Leistungsschau in Visp waren derweil nur am Rande ein Thema.
Rainer Studer, Grossrat und Gemeindepräsident von Visperterminen, versprach in seiner Grussbotschaft, sich auch künftig für die Interessen der Landwirtschaft einzusetzen: «Unsere Gemeinde ist eng mit der Landwirtschaft verbunden. So haben wir in den letzten Jahre etwa Flurstrassen oder Trockensteinmauern saniert. Und in den nächsten Jahren werden wir die Wasserleite im Nanztal sanieren.»
OZIV-Präsident Urs Schnydrig blickte derweil in seinem Jahresbericht auf die Verbandshighlights zurück: «Bereits zum 21. Mal organisierte die Genossenschaft Naters den Bockmarkt. Das Wetter präsentierte sich von seiner besten Seite, der Besucheraufmarsch war wieder sehr gross und die Genossenschaft Naters präsentierte einmal mehr einen super Anlass.» Dies allerdings zum letzten Mal. Der Anlass wird zwar auch künftig in Naters durchgeführt, doch die Organisation übernimmt ab jetzt der OZIV. Auch die Leistungsschau in Visp lobte Schnydrig über den Klee. Über die Manipulationsvorwürfe verlor er keine Worte.
Der Verband fokussiert sich vielmehr auf die nationale Politik und spricht von einem Schicksalsjahr für die Landwirtschaft. «Jetzt gehts um die Wurst. Wir haben unsere Anliegen eingebracht und hoffen, dass die Nebenerwerbslandwirtschaft in der Agrarpolitik 2022+ (AP 22+) ihren Platz findet. Aber wir können nicht nur warten und hoffen. Wir müssen aktiv werden und uns präsentieren. Wir können die landwirtschaftlichen Volksabstimmungen nur gewinnen, wenn wir alle zusammen bei den Schweizer Wählern Überzeugungsarbeit leisten und ihnen die Bedeutung der Landwirtschaft mit ihrer Kultur und Tradition aufzeigen», so Schnydrig. Dies könne man auch mit kleinen Aktionen erreichen. Das Zielpublikum sei direkt vor den Stalltüren auf den Alpen und Weiden. So sollten sich die Züchter die Zeit nehmen, den Touristen und Einheimischen beim Bestaunen der Tiere ihre tägliche Arbeit zu erklären. Viele kleine Aktionen würden am Schluss auch etwas Grosses geben.
Mehr zum Thema im WB vom 3. Februar 2020
mk
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