Abstimmung | Klares Ja auf kantonaler Ebene – aber:
Das Oberwallis stimmt gegen Erweiterung der Anti-Rassismus-Strafnorm
Das Oberwallis zeigt sich in gesellschaftspolitischer Hinsicht einmal mehr von seiner konservativen Seite. Die Erweiterung der Anti-Rassismus-Strafnorm, die neu auch die Diskriminierung wegen der sexuellen Orientierung strafbar macht, wird abgelehnt.
Während der Erweiterung der Anti-Rassismus-Strafnorm sowohl auf nationaler Ebene aber auch auf kantonaler Ebene klar zugestimmt wird, sagt das Oberwallis Nein. Das Ergebnis im deutschsprachigen Kantonsteil ist zwar ein Fifty-Fifty-Resultat, bei 50,46 Prozent Nein und 49,54 Prozent Ja. Ins Verhältnis zu den Resultaten im Welsch-Wallis gesetzt, spricht das Votum derweil Bände.
Zum Vergleich: Im Mittelwallis sagen 66.81 Prozent der Stimmenden Ja, im Unterwallis 67.91 Prozent. Auf gesamtkanonler Ebene wird die Erweiterung der Strafnorm mit einer soliden Zweidrittel-Mehrheit (62.83 Prozent) gutgeheissen.
Anders im Oberwallis. Selbst in der Talgemeinde Visp war die Reform abgelehnt (50.08 Prozent Nein), im mondänen Zermatt ebenfalls (50.48 Prozent). Klarer war das Nein etwa in der SVP-dominierten Gemeinde St. Niklaus (64.25 Prozent). Auch in der grossen Talgemeinde Naters, präsidiert von SVP-Nationalrat Franz Ruppen, gab es ein Nein (54.19 Prozent).
Bei der Initiative für «Mehr bezahlbare Wohnungen» schert das Oberwallis ebenfalls aus. Fast 80 Prozent der Oberwalliser Stimmenden sagen deutlich Nein zur Mietwohnungsinitiative, im Mittelwallis sind es gut 64 Prozent und knapp 62 Prozent im Unterwallis.
dab
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