Geschichte | 250 Jahre Pfarrei Eischoll
Mehr als 100 Eischler pilgern nach Niedergesteln
Die Pfarrei Eischoll ist erst 250 Jahre «jung». Davor pilgerten die Eischler und Eischlerinnen jeweils zu Fuss vom Bergdorf in die heilige Messe oder zu Beerdigungen nach Niedergesteln. Zum Gedenken an die Vorväter und -mütter und zur Jubiläumsfeier nahmen heute mehr als hundert Eischler den historischen Kirchweg unter die Füsse.
Für die meisten der über hundert Kirchgänger war es heute das erste Mal überhaupt, dass sie auf dem historischen Pfad, praktisch auf dem direkten Weg talabwärts, gewandert sind. Erst vor zwei Jahren wurde dieser wieder instand gesetzt, wie der frühere Gemeindepräsident und «Dorf-Historiker» Hermann Brunner zu berichten weiss. In Niedergesteln wurden die Wanderer, die teils mit alten Trachten und nostaligen Hemden bekleidet waren, vom Tambouren- und Pfeiferverein «Gestelnburg» in Empfang genommen. Es folgte eine Messe, zelebriert vom Prior James Kachappilly und Generalvikar Richard Lehner.
Vor 250 Jahren gründeten die Eischler ihre eigene Pfarrei. Vor 1766 gehörte Eischoll kirchlich zum Priorat Niedergesteln. Aufgrund des beschwerlichen Weges, den man an jedem Sonn- und Feiertag auf sich nehmen musste, um der Messe im Talgrund beizuwohnen, baten die Eischler den damaligen Bischof Franz-Josef Ambül um die Erlaubnis, eine eigene Pfarrei zu gründen. Um an diese Loslösung aber auch an die bis heute intakte Nachbarschaft zu erinnern, wurde das heutige Fest in Niedergestln organisiert. Am 15. August werden dann die «Gestler» in Eischoll erwartet.
dab
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Kommentare
Maria - ↑19↓3
Rein zufällig habe ich den Corso über die Kantonsstrasse laufen sehen. Das war sehr eindrücklich. "Sie mögen leben leben die Tischeper und d Chrotä!"
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