Open Air Gampel 2015 | Friedliches Festival zum 30. Geburtstag
104‘300 Besucher rockten Gampel
Gleich zwei Rekorde konnte die 30. Ausgabe des Walliser Festivals verzeichnen: Erstmals wurde an einem einzigen Festivaltag, nämlich am Samstag, mit über 31‘000 Besuchern die magische Schallmauer durchbrochen. Zudem zählte das Festival bis Sonntagabend mit über 104‘000 Besuchern einen neuen Besucherrekord.
Die erstmalige Überschreitung der 100‘000 Grenze habe sich bereits Wochen vor Festivalbeginn abgezeichnet, da der Vorverkauf im Vergleich zu den Vorjahren ungemein stärker anlief, schreiben die Organisatoren in einer Mitteilung. Musikalisch sei die Jubiläumsausgabe dann vor allem von der sehr kurzfristigen Absage der «Toten Hosen» geprägt gewesen. Innert weniger Stunden konnte mit Kraftklub allerdings ein annähernd adäquater Ersatz gefunden werden. «Die Bandmitglieder der ‚Hosen‘ reisten dann aber trotzdem ins Wallis und entschuldigten sich persönlich beim Publikum – eine ganz grosse Geste», zeigt sich das Open Air versöhnlich.
Überzeugend waren laut den Organisationen auch die Light- und Soundshow von The Prodigy, die Kanadier von Simple Plan und die Gnadenlos-Party mit der «Leider geil»- Band Deichkind. Aus Schweizer Sicht überzeugten neben James Gruntz auch Eldorado FM, Stress und allen voran Stefanie Heinzmann. Ihre ansteckende Herzlichkeit seien einzigartig, der Sound professionell und ihre Attitude beeindruckend gewesen. Als Neuentdeckungen werden gleichzeitig die Retro-Rock’n’Roller von Kitty, Daisy und Lewis, die Newcomer von The Last Internationale und die Mash-Up-Band Memphis Maniacs hervorgehoben.
Ruhig trotz grossem Andrang
Der Sanitätsdienst verzeichnete während des Festivals rund 1‘200 Patientenkontakte, wobei 13 Personen zwischenzeitlich hospitalisiert und chirurgisch behandelt werden mussten. Tanja Brunner, die das Festival bereits seit 1998 in diesem Bereich betreut, erlebte «das mit Abstand ruhigste Festival» in ihrer Gampel-Geschichte, wie sie selbst betonte. Auch der Security-Dienst und die Polizei bilanzierten ein sehr friedliches Festival. Insgesamt mussten 60 Personen des Geländes verwiesen werden – mehrheitlich hatten diese Anweisungen der Security nicht befolgt. Lediglich zehn Personen wurden den Behörden übergeben, weil sie versuchten, auf dem Zeltplatz und dem Gelände Wertgegenstände zu entwenden.
Zum erstenmal wurden in diesem Jahr zudem an acht neuralgischen Punkten, wie den Ein- und Ausgängen und bei den beiden Bühnen, Videokameras für eine 24-Stunden-Überwachung des Areals installiert. «Die dadurch erhaltenen Bilder lieferten wertvolle Interventionsmöglichkeiten für das Crowdmanagement. Dadurch konnten vor allem die Wartezeiten rasch und effizient reduziert werden.» Der Andrang war auf jeden Fall immens: Bereits am Donnerstagabend war der 17 ha-grosse Camping voll, während auf dem Parkplatz in Turtmann rund 3‘100 Autos, 38 Motorräder und 210 Camper gezählt wurden. PostAuto Wallis seinerseits verzeichnete etwa 31‘000 Passagiere, aufgeteilt in über 550 Einzelfahrten.
pd / pmo
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Kommentare
tom yinigues - ↑0↓1
Naja wirklich gerockt hat da keiner .... eher seichtes geplätscher von ausgelatschten alten schuhen.....so was nennt man ABZOCKE
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