Tamoil-Raffinerie | Noch offen, was mit dem Areal passieren soll
10 Millionen-Garantie für allfälligen Rückbau der Tamoil-Raffinerie
Falls die Tamoil SA ihre stillgelegte Raffinerie in Collombey-Muraz tatsächlich rückbauen muss, ist nun die Finanzierung gesichert. Die Gemeinde und das Unternehmen haben einen Vertrag unterzeichnet, der dafür 10 Millionen Franken garantiert.
Die Verhandlungspartner zeigten sich am Mittwoch an einer gemeinsamen Medienkonferenz zufrieden mit der Übereinkunft. Die Gemeinde Collombey hatte ursprünglich eine Garantie von 22 Millionen Franken gefordert. Das war aber nach Ansicht von Tamoil zu viel.
Einigung auf Finanzbedarf
Experten veranschlagten den Finanzbedarf in der Folge auf 10 Millionen Franken. Das sei zwar immer noch ein hoher Betrag, aber angemessen, erklärte Tamoil-Direktionsmitglied Stéphane Trachsel vor den Medien.
Ein Rückbau der Infrastruktur würde Tamoil netto aber höchstens sechs Millionen Franken kosten, weil das Unternehmen noch Material und Maschinen im Wert von vier Millionen Franken weiterverkaufen kann.
Weiterhin Suche nach Käufer
Die Raffinerie in Collombey-Muraz ist seit Januar 2015 stillgelegt. 233 Mitarbeitende im Walliser Chablais verloren ihren Job, über 20 Personen traf es am Tamoil-Sitz in Genf.
Was mit dem Areal in Collombey künftig passieren wird, ist noch offen. Tamoil ist immer noch auf der Suche nach Interessenten für eine Übernahme. Laut Trachsel gibt es zwar viele Angebote, die ernsthaften liessen sich jedoch an einer Hand abzählen.
Tamoil gibt sich noch Zeit bis Ende 2019. Falls bis dann kein Käufer gefunden werden kann, wird das Unternehmen mit dem Rückbau des Geländes beginnen. Der Kanton Wallis hat bereits einen Vorvertrag für die Umgebungssanierung gutgeheissen. Fünf Flächen des ehemaligen Firmengeländes sind sanierungsbedürftig.
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