National- und Ständeratswahlen 2015 | Stéphane Andereggen (60), Grüne Oberwallis

«Keine Sonderzüglein fahren»

Stéphane Andereggen: «Kostenwahrheit und gleiche Preise für alle sind nötig.»
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Stéphane Andereggen: «Kostenwahrheit und gleiche Preise für alle sind nötig.»
Foto: zvg

Quelle: 1815.ch 0

Im Oktober 2015 sind National- und Ständeratswahlen. Auf 1815.ch erhalten die Kandidaten aus dem Oberwallis die Möglichkeit, zu aktuellen Themen Stellung und Position zu beziehen und den Wählern zu zeigen, welche Werte sie vertreten. Heute mit Grünen-Nationalratskandidat Stéphane Andereggen (60) aus Siders.

Stéphane Andereggen ist 60 Jahre alt und kommt aus Siders. Der Nationalratskandidat der Grünen Oberwallis ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Er ist als Historiker und freier Journalist tätig. In seiner Freizeit widmet er sich der Literatur und der Musik.

1815.ch: A9: Warum harzt es beim Autobahn-Bau?

Stéphane Andereggen: Schlechte Planung, zu viele wollen mitverdienen, Luxusvariante.

Autoverlad an der Furka, in Brig und am Lötschberg: Zu teuer für Oberwalliser?

Nein, Kostenwahrheit und gleiche Preise für alle sind nötig, Ja zu Rabatten für Furka und Erschliessung des Goms im Winter.

Wirtschaftsstandort Oberwallis: Welche Bedeutung messen Sie der Lonza zu?

Es braucht industrielle Arbeitsplätze in und um die Lonza, Investitionen in Technologie und Umwelt sind langfristig abzusichern.

Quecksilber-Affäre: Wer trägt die Verantwortung und wer muss für alle Sanierungskosten aufkommen?

Das Verursacherprinzip kommt zum Zug. Öffentlich-Private Zusammenarbeit bei der Behebung der Altlasten ist angebracht. Kompensationen durch Natur- und Landschaftsschutzmassnahmen.

Grossraubtiere im Wallis: Ist ein Zusammenleben zwischen Wolf und Mensch möglich?

Ja, Die Bestände sind nach Vorgabe der Jagdverordnungen zu regulieren. Der Herdenschutz ist zu verallgemeinern, finanziell zu unterstützen und personell – mit Zivildiensteinsätzen – zu stärken.

200-Jahr-Feier: Wie sehen Sie das Verhältnis des Wallis zur Deutschschweiz?

Das Vertrauensverhältnis kann verbessert werden. Keine Sonderzüglein fahren.

«Raspille-Graben»: Was halten Sie von einem «Halbkanton», wie das zuweilen von Oberwallisern verlangt wird?

Kulturelle Kommunikationsfragen sind mit kulturellen Mitteln, Austausch und Weiterbildung zu lösen, nicht durch Abschottung von Minderheiten. Halbkanton wäre ein historischer Rückschritt.

Homo-Ehen im Wallis: Wie stehen Sie zu gleichgeschlechtlichen Ehen?

Es müssen gleiche Rechte für alle Familienformen gelten. Toleranz garantiert eine bunte Gesellschft. Und Gleiche Rechte und Pflichten innerhalb der Paare.

Sepp Blatter: Ein Sympathieträger fürs Oberwallis?

Kann ein Machtmensch Sympathie verbreiten?

Cannabis und Co.: Was halten Sie von der Legalisierung von «weichen» Drogen?

Alles spricht dafür. Die Kriminalisierung des Konsums schadet mehr als sie bringt. Cannabis muss Alkohol gleichgestellt werden. Aufklärung, Prävention und Jugendschutz sind auszubauen.

Die Kandidatenporträts werden seit dem 31. August 2015 in jener Reihenfolge publiziert, in welcher die Rückmeldungen eingegangen sind.

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