National- und Ständeratswahlenn 2015 | Ralph Lorenz (36), jCSPO
«Gegen eine Lockerung des Betäubungsmittelgesetzes»
Im Oktober 2015 sind National- und Ständeratswahlen. Auf 1815.ch erhalten die Kandidaten aus dem Oberwallis die Möglichkeit, zu aktuellen Themen Stellung und Position zu beziehen und den Wählern zu zeigen, welche Werte sie vertreten. Heute mit jCSPO-Nationalratskandidat Ralph Lorenz (36) aus Leukerbad.
Der 36-jährige Ralph Lorenz kandidiert für die jCSPO für einen Sitz im Nationalrat. Von Beruf ist er eidg. Dipl. Sanitärinstallateur. Lorenz ist verheiratet und Vater von zwei Kindern (9 und 11). In seiner Freizeit wandert er gerne, ist bei der Feuerwehr dabei und geht Skifahren.
1815.ch: A9: warum harzt es beim Autobahn-Bau?
Ralph Lorenz: Der Autobahnbau ist seit meiner Kindheit ein Dauerbrenner. Im Moment ist der Fortschritt aber sichtbar und ich bin guter Dinge, dass in naher Zukunft weitere Teilabschnitte eröffnet werden können.
Autoverlad Furka, in Brig und Lötschberg: zu Teuer für Oberwalliser?
Die Frage ist auch «zu Teuer für Oberwalliser Touristen?» Für unsere ausländischen Touristen sind nicht die Logiernächte teuer, sondern vor allem die Nebenleistungen wie Essen, Bahnen, Attraktionen oder eben der Autoverlad.
Wirtschaftsstandort Oberwallis: Welche Bedeutung messen Sie der Lonza zu?
Die Lonza ist der grösste einzelne Arbeitgeber im Oberwallis. Dem muss bei allen Überlegungen Rechnung getragen werden. Der insgesamt grösste Arbeitgeber im Oberwallis ist aber der Tourismus. Am Tourismus hängen viele hunderte Arbeitsplätze bei unseren lokalen Betrieben. Daher ist es für mich zentral, dass wir für die Tourismusbranche möglichst gute Rahmenbedingungen schaffen müssen.
Quecksilber-Affäre: Wer trägt die Verantwortung und wer muss für alle Sanierungskosten aufkommen?
Die Frage der Verantwortung gilt es zu klären. Klar ist für mich jedoch, dass die Lonza der wichtigste einzelne Arbeitgeber im Oberwallis ist und diesem Umstand gilt es eine gewisse Aufmerksamkeit beizumessen. Die entstehenden Sanierungskosten sollten somit aufgeteilt werden (Gemeinde; Kanton; Lonza).
Grossraubtiere im Wallis: Ist ein Zusammenleben zwischen Wolf und Mensch möglich?
Im Wallis ist das Zusammenleben zwischen Wolf und Mensch nicht möglich. Der Lebensraum, der unser Kanton bietet, ist einfach zu klein. Daher muss man die Berner-Konvention überarbeiten oder kündigen.
200-Jahr-Feier: Wie sehen Sie das Verhältnis des Wallis zur Deutschschweiz?
Das Wallis hat mit vielen Klischees zu kämpfen. Nichtsdestotrotz ist das Verhältnis zwischen dem Wallis und der Deutschschweiz sehr gut. Ich bin auch überzeugt, dass die positiven Eigenschaften der Walliser in der Wahrnehmung der Deutschschweiz überwiegen. Wir müssen diese aber immer wieder in den Vordergrund stellen.
«Raspille-Graben»: Was halten Sie von einem «Halbkanton», wie das zuweilen von Oberwallisern verlangt wird?
Ich bin der Meinung, dass ein gewisser Minderheitenschutz angemessen und notwendig ist. Eine Spaltung ist für mich aber keine Lösung.
Homo-Ehen im Wallis: Wie stehen Sie zu gleichgeschlechtlichen Ehen?
Ein Eintrag in ein Register, wie dies auch beim Konkubinat möglich ist, sollte auch für gleichgeschlechtliche Paare möglich sein, so dass man sich gegenseitig absichern kann. Es muss ja nicht unbedingt ein Eheschein sein.
Sepp Blatter: Ein Sympathieträger fürs Oberwallis?
Herr Blatter ist sicherlich ein Macher. Der Weltfussball hat dem Visper einiges zu verdanken. Die momentane Situation ist aber sicherlich nicht gerade das, was man als Sympathie fördernd nennen kann.
Cannabis und Co.: Was halten Sie von der Legalisierung von «weichen» Drogen?
Ich bin gegen eine Lockerung des Betäubungsmittelgesetzes! Weiche Drogen sind Einstiegsdrogen und eine Legalisierung zu billigen, wäre gegenüber unserer Kinder verantwortungslos!
Die Kandidatenporträts werden seit dem 31. August 2015 in jener Reihenfolge publiziert, in welcher die Rückmeldungen eingegangen sind.
rul
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