Brig | Hinweis auf Lohnungleichheit von Mann und Frau
Grüne Oberwallis auf dem Briger Bauernmarkt
Am nächsten Samstag zeigen sich die Nationalratskandidatinnen und -kandidaten der Grünen Oberwallis auf dem Bauernmarkt in Brig und wollen dort auf die Lohnungleichheit von Mann und Frau hinweisen.
In der Schweiz verdienen Frauen für dieselbe Arbeit immer noch rund 20 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Der Lohnunterschied wird zudem mit jeder Hierarchiestufe grösser. Eine 45-jährige Arbeitnehmerin mit hohem Verantwortungsniveau verdient durchschnittlich 25 Prozent weniger als ihr gleichaltriger Arbeitskollege mit demselben Profil. Breits junge Frauen steigen bei gleicher Qualifikation und identischer Ausbildung wie ihre Kollegen mit tieferem Lohn ins Berufsleben ein, hier beträgt die Lohndiskriminierung rund 7 Prozent.
Das Gleichstellungsgesetz – seit 1995 in Kraft – verbietet die Lohndiskriminierung ausdrücklich. Unternehmen, die Lohndiskriminierung auch nur tolerieren, handeln gegen das Gesetz. Die Unternehmen hatten nun 30 Jahre Zeit, eine egalitäre Lohnpolitik zu etablieren. Da die Freiwilligkeit nicht zum Ziel führte, fordern die Grünen Oberwallis nun staatliche Lohnkontrollen und griffige Konsequenzen für diskriminierende Unternehmen.
Die Nationalratskandidatinnen und -kandidaten der Grünen Oberwallis (Liste 8) wollen auf dem Bauernmarkt in Brig auf die Lohndiskriminierung aufmerksam machen. Sie verkaufen am Samstag, 26. September zwischen 8.00 und 12.00 Uhr Äpfel, die abhängig vom Geschlecht der Kundschaft unterschiedlich viel kosten. Männer bezahlen für einen Apfel 1 Franken, Frauen 80 Rappen. Dies entspricht dem Lohnunterschied für dieselbe Arbeit.
pd/map
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