National- und Ständeratswahlen 2015 | Fabian Zurbriggen (41), SVPO

«Das Wallis trägt einen wesentlichen Teil zum Bild der Schweiz bei»

Fabian Zurbriggen: «Genügt die eingetragene Partnerschaft nicht?»
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Fabian Zurbriggen: «Genügt die eingetragene Partnerschaft nicht?»
Foto: zvg

Quelle: 1815.ch 1

Im Oktober 2015 sind National- und Ständeratswahlen. Auf 1815.ch erhalten die Kandidaten aus dem Oberwallis die Möglichkeit, zu aktuellen Themen Stellung und Position zu beziehen und den Wählern zu zeigen, welche Werte sie vertreten. Heute mit SVPO-Nationalratskandidat Fabian Zurbriggen (41) aus Saas-Fee.

Fabian Zurbriggen wohnt in Saas-Fee und ist ledig. Der 41-Jährige Skilehrer ist Nationalratskandidat für die SVPO. In seiner Freizeit widmet er sich dem Wandern, Sprachen und Reisen.

1815.ch: A9: Warum harzt es beim Autobahn-Bau?

Fabian Zurbriggen: Weil zu viele Leute ihre persönlichen Interessen in den Vordergrund gestellt haben, statt eine schnelle und vernünftige Lösung anzustreben. Die Walliser Politik hat ihren Teil dazu beigetragen, dass dieses Projekt verschleppt wurde.

Autoverlad an der Furka, in Brig und am Lötschberg: Zu teuer für Oberwalliser?

Es ist nicht nur zu teuer für den Oberwalliser, auch Touristen werden einmal mehr zur Kasse gebeten in der ohnehin schon teuren Schweiz. Hier sollte man nicht nur dem Oberwalliser, sondern auch dem Tourismus entgegen kommen.

Wirtschaftsstandort Oberwallis: Welche Bedeutung messen Sie der Lonza zu?

Die Lonza ist der wichtigste Arbeitgeber im Oberwallis. Es sollten stets günstige Betriebsbedingungen für Unternehmen geschaffen werden, damit auch der Standort der Lonza erhalten bleiben kann.

Quecksilber-Affäre: Wer trägt die Verantwortung und wer muss für alle Sanierungskosten aufkommen?

Sowohl die Lonza wie der Kanton trägt Verantwortung dafür. Beide sollen ihren Teil zu einer schnellen und gründlichen Sanierung beitragen.

Grossraubtiere im Wallis: Ist ein Zusammenleben zwischen Wolf und Mensch möglich?

Dieser Versuch ist Zwängerei. In einer so dicht besiedelten und bewirtschafteten Region ist es schlicht unvernünftig zu glauben, dass der Wolf hier angesiedelt werden muss! Und bei so vielen brutal gerissenen Schafen und anderen Tieren muss doch jedem Tierfreund das Herz bluten. Die Anpassung an einen Wolf bedeutet einen grossen Aufwand für viele Schäfer, das macht einfach keinen Sinn.

200-Jahr-Feier: Wie sehen Sie das Verhältnis des Wallis zur Deutschschweiz?

Es besteht ein gutes Verhältnis zur Deutschschweiz, auch wenn man sich nicht immer einig ist. Der Walliser hat seinen Dialekt, Eigensinn und einen rauen Humor. Diese Eigenart soll erhalten bleiben, denn gerade das macht das Wallis so sympathisch. Mit seiner Landschaft und den Bergen trägt das Wallis auch einen wesentlichen Teil zum Bild der Schweiz bei.

«Raspille-Graben»: Was halten Sie von einem «Halbkanton», wie das zuweilen von Oberwallisern verlangt wird?

Nichts. Das Rhonetal soll ein vereinter Kanton bleiben. Trotz anderer Sprache haben wir viele Gemeinsamkeiten. Nicht nur geografisch gehen Oberwallis und Unterwallis fliessend ineinander über, auch gesellschaftlich.

Homo-Ehen im Wallis: Wie stehen Sie zu gleichgeschlechtlichen Ehen?

Genügt die eingetragene Partnerschaft nicht? Die Ehe ist traditionell ein Bund zwischen Mann und Frau, der auch auf religiöser Ebene geschlossen wird. Gesetzliche Unzulänglichkeiten bei der eingetragenen Partnerschaft sollte man beheben. Ich sehe aber keinen Grund, wieso man dies nun gleich benennen sollte.

Sepp Blatter: Ein Sympathieträger fürs Oberwallis?

Ich habe nach wie vor Sympathien für Sepp Blatter, weil er ein Oberwalliser ist. In seiner Position ist er sehr exponiert und damit auch viel Kritik ausgesetzt. Sicher hat er aber einen grossen Beitrag zum Fussball geleistet. Dass er jetzt abtritt, ist angesichts seines Alters verständlich und auch sinnvoll.

Cannabis und Co.: Was halten Sie von der Legalisierung von «weichen» Drogen?

Ein Verbot ist für mich nicht sinnvoll, weil es Platz schafft für Kriminalität. Besser scheint mir, wenn man einen geeigneten legalen Rahmen findet und Jugendliche schon früh auf mögliche Schäden und Gefahren hinweist und davor warnt. Hier ist Eigenverantwortung gefragt, statt Verbote. Cannabis kann psychische Störungen hervorrufen. Alle Drogen, auch Nikotin und Alkohol, können uns schaden.

Die Kandidatenporträts werden seit dem 31. August 2015 in jener Reihenfolge publiziert, in welcher die Rückmeldungen eingegangen sind.

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Kommentare

  • Arthur Heinzmann - 32

    Überall einverstanden - mit Ausnahme vom letzten Punkt, das sehe ich etwas anders :-)

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