National- und Ständeratswahlen 2015 | Daniel Varonier (39), SVPO
«Man ist mit dem Bau der Autobahn auf dem Pannenstreifen gefahren»
Im Oktober 2015 sind National- und Ständeratswahlen. Auf 1815.ch erhalten die Kandidaten aus dem Oberwallis die Möglichkeit, zu aktuellen Themen Stellung und Position zu beziehen und den Wählern zu zeigen, welche Werte sie vertreten. Heute mit SVPO-Nationalratskandidat Daniel Varonier (39) aus Varen.
Daniel Varonier ist 39 Jahre alt und wohnt in Varen. Er ist Nationalratskandidat für die SVP. Varonier ist ledig und als Erwachsenenbildner und Weintechnologe tätig. In seiner Freizeit beschäftigt er sich mit Gleitschirmfliegen, Bergtouren, Golf und Weinbau.
1815.ch: A9: Warum harzt es beim Autobahn-Bau?
Daniel Varonier: Man hat über Jahre versäumt, eine gemeinsame Lösung zu finden. Die Walliser Politik sowie Eigeninteressen haben dazu geführt, dass man mit dem Bau der Autobahn nicht auf der Überholspur, sondern auf dem Pannenstreifen gefahren ist.
Autoverlad an der Furka, in Brig und am Lötschberg: Zu teuer für Oberwalliser?
Wegzölle in der Schweiz muss man aufheben. Der Weg ins Wallis muss so günstig wie möglich sein. Die Tourismusdestinationen müssen leicht und günstig erschlossen werden.
Wirtschaftsstandort Oberwallis: Welche Bedeutung messen Sie der Lonza zu?
Die Lonza hat natürlich eine sehr grosse Bedeutung im Oberwallis. Als grösster Arbeitgeber beschäftigt sie qualifizierte Kaderleute und bestens ausgebildete Fachkräfte. Nicht zu vergessen sind die ganzen Drittfirmen, die für die Lonza arbeiten.
Quecksilber-Affäre: Wer trägt die Verantwortung und wer muss für alle Sanierungskosten aufkommen?
Die Verantwortung liegt sowohl beim Kanton Wallis wie auch bei der Lonza. Damals wurde nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt. In Zukunft müssen solche Sünden so gut wie möglich vermieden werden. Ich bin überzeugt, dass man eine für alle zufriedenstellende Lösung finden wird.
Grossraubtiere im Wallis: Ist ein Zusammenleben zwischen Wolf und Mensch möglich?
Nein, ein Zusammenleben des Wolfs mit der Nutztierlandwirtschaft und dem Menschen ist nicht möglich. Es muss zwingend nach Lösungen gesucht und diese auch umgesetzt werden. Der Wolf ist ein Wildtier und muss bejagt werden dürfen.
200-Jahr-Feier: Wie sehen Sie das Verhältnis des Wallis zur Deutschschweiz?
Das Wallis ist aus meiner Sicht für die Schweiz sehr wichtig. Mit seiner Schönheit wertet es den Schweizer Tourismus natürlich sehr stark auf. Nicht zu vergessen die Spitzenweine, die im Wallis produziert werden und national wie auch international einen ausgezeichneten Ruf geniessen dürfen. Das Wallis, das Land in unserem eigenen Land.
«Raspille-Graben»: Was halten Sie von einem «Halbkanton», wie das zuweilen von Oberwallisern verlangt wird?
Für ein starkes Wallis braucht es das Ober- wie das Unterwallis, eine gute Zusammenarbeit ist sehr wichtig. Nur gemeinsam sind wir stark und können voneinander profitieren.
Homo-Ehen im Wallis: Wie stehen Sie zu gleichgeschlechtlichen Ehen?
Eine Ehe ist für mich zwischen Mann und Frau, aber ich habe nichts gegen eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft.
Sepp Blatter: Ein Sympathieträger fürs Oberwallis?
Ja absolut, auf Sepp Blatter kann man stolz sein, er hat dem Oberwallis und der Schweiz sicher viel gebracht. Ein Mann wie Sepp Blatter sollte zum Ehrenpräsidenten der FIFA ernannt werden.
Cannabis und Co.: Was halten Sie von der Legalisierung von «weichen» Drogen?
Ich bin gegen eine Legalisierung. Weiche Drogen schaffen den Einstieg zu härteren psychoaktiven Substanzen, mit verheerenden Auswirkungen.
Die Kandidatenporträts werden seit dem 31. August 2015 in jener Reihenfolge publiziert, in welcher die Rückmeldungen eingegangen sind.
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Kommentare
Klara Zenruffinen - ↑27↓26
Willkommen auf dem Weg ins vorherige Jahrtausend
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Alexius - ↑24↓19
Die Ehe soll es weiterhin nur zwischen Mann und Frau geben. Ausserdem soll der Wolf im Wallis wieder ausgerottet werden und alle Bemühungen ihn wieder anzusiedeln sollten unter Strafe gestellt werden.
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Heinz - ↑23↓22
Ich stimme jeder Aussage zu vor allem die Aussage über die Grossraubtiere im Wallis.
Ich denke auch Sepp Blatter hat vieles gute für die FIFA in die Wege geleitet.
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Arthur Heinzmann - ↑15↓6
@Andre Josef
Ich gehe mit Ihnen einig, was Sepp Blatter angeht aber diesen Tunnelblick hatten bislang fast alle Kandidaten, nicht nur die von der SVP ;-)
Andre Josef - ↑20↓25
Ausserhalb des Wallis findet kaum jemand positive Worte für Sepp Blatter. Wer Blatter rühmt, hat wohl einen totalen Tunnelblick. Aber die Antworten sind ja von einem SVPO-Kandidaten.
Arthur Heinzmann - ↑18↓15
Alles vertretbar, ausser die Meinung über Sepp Blatter, da holpert es in meinen Augen gewaltig.
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