Im Oktober 2015 sind National- und Ständeratswahlen. Auf 1815.ch erhalten die Kandidaten aus dem Oberwallis die Möglichkeit, zu aktuellen Themen Stellung und Position zu beziehen und den Wählern zu zeigen, welche Werte sie vertreten. Heute mit SPO-Nationalratskandidat Bernhard Imhof (52) aus Naters.

Der 52-jährige Bernhard Imhof ist wohhaft in Naters, verheiratet und Vater von zwei Kindern. Der SPO-Nationalratskandidat ist von Beruf Lokführer bei der SBB sowie Gemeinderat von Naters. In seiner Freizeit betreibt er Bergsport und Politik.

1815.ch: A9: Warum harzt es beim Autobahn-Bau?

Bernhard Imhof: Es fehlt an der Führung des Projektes auf allen Ebenen. Bund und Kanton sind als Bauherren verantwortlich und machen ihre Arbeit saumselig.

Autoverlad an der Furka, in Brig und am Lötschberg: Zu teuer für Oberwalliser?

Der Preis ist das eine und dieser sollte die angebotene Leistung vergelten. Eine Entlastung der Kosten durch die Strassenabgaben wäre gerecht.

Wirtschaftsstandort Oberwallis: Welche Bedeutung messen Sie der Lonza zu?

Die Lonza ist der wichtigste Arbeitgeber im Oberwallis.

Quecksilber-Affäre: Wer trägt die Verantwortung und wer muss für alle Sanierungskosten aufkommen?

Der Verursacher der Verschmutzung von Grund und Boden ist in der Pflicht, die Sanierung ernsthaft und zum Schutz der Bewohner in Angriff zu nehmen.

Grossraubtiere im Wallis: Ist ein Zusammenleben zwischen Wolf und Mensch möglich?

Während ich noch nie einem Wolf in freier Wildbahn begegnet bin, wurde ich erst kürzlich wieder von zwei freilaufenden Dalmatinern attackiert. Grössere Probleme als der Wolf bereiten mir die vielen freilaufenden Hunde.

200-Jahr-Feier: Wie sehen Sie das Verhältnis des Wallis zur Deutschschweiz?

Die Schweiz liebt das Wallis und daher kommt die ganze Schweiz gerne ins Wallis zum Wandern und um Ferien zu machen. Wir müssen offen und gastfreundlich auftreten und als Perle der Schweiz unseren Beitrag leisten.

«Raspille-Graben»: Was halten Sie von einem «Halbkanton», wie das zuweilen von Oberwallisern verlangt wird?

Es muss alles daran gesetzt werden, dass die Beziehung zwischen den beiden Kantonsteilen gedeiht. Die Entwicklung vom Oberwallis ist abhängig von guten Beziehungen und einer offenen Kultur.

Homo-Ehen im Wallis: Wie stehen Sie zu gleichgeschlechtlichen Ehen?

Als toleranter Mitbürger bin ich für gleiche Rechte, Vielfalt und Respekt gegenüber allen Mitmenschen.

Sepp Blatter: Ein Sympathieträger fürs Oberwallis?

In seiner Position darf er die Verdienste der FIFA als Erfolg feiern. Die Kehrseite mit den Vorwürfen der Korruption gehört ebenfalls in den Verantwortungsbereich des Präsidenten. Hier muss Herr Blatter die Verantwortung übernehmen und für Aufklärung sorgen im Interesse des Sports.

Cannabis und Co.: Was halten Sie von der Legalisierung von «weichen» Drogen?

Weiche Drogen sind unterschiedlich bereits legalisiert, wie Alkohol, Nikotin, Schnupf und weitere. Da Drogen längerfristig bei übermässigem Konsum gesundheitliche Folgeschäden verursachen, bin ich für den massvollen Konsum als Genussmittel.

Die Kandidatenporträts werden seit dem 31. August 2015 in jener Reihenfolge publiziert, in welcher die Rückmeldungen eingegangen sind.