NHL-Entry-Draft | Der Oberwalliser schreibt Schweizer Sportgeschichte
New Jersey Devils wählten Hischier als Ersten!
Nico Hischier schreibt Schweizer Sportgeschichte! Der 18-jährige Natischer ist ein NHL-First-Overall-Pick. Die New Jersey Devils wählten um 01:14 Uhr Schweizer Zeit in Chicago den Oberwalliser als Nummer-1-Jungspieler aus.
"Als ich meinen Namen gleich vom ersten NHL-Klub gehört habe, konnte ich es nicht glauben, was gerade passiert war! Ich bin sprachlos! Einfach unglaublich! Ich brauche noch ein paar Tage, um das zu verdauen." Das sagte Hischier in seinem Interview mit dem "Walliser Bote" direkt nach der Wahl. "Vor dem Draft sagte ich, es sei egal, ob ich Nummer Eins oder Zwei werde. Aber jetzt muss ich sagen, es mit Bestimmtheit zu wissen und die Nummer 1 zu sein, ist schon nochmals eine andere Sache."
Das hat es in der Tat noch nie gegeben, ein Schweizer auf der ersten Draftposition! Ray Shero, General Manager der Devils, sagte um 18:14 Uhr den mit Spannung erwarteten Satz: "Die Devils haben sich entschieden, von den Halifax Mooseheads Hischier auszuwählen."
Bester Schweizer war bisher Nino Niederreiter, der 2010 von den New York Islanders als Fünfter gedraftet worden war. Heute spielt er bei den Minnesota Wild. Damit setzte sich der Natischer gegen alle über 200 weltbesten 18-jährigen Talente durch. Als zweiter wurde in Chicago Nolan Patrick gedraftet, und zwar von den Philadelphia Flyers. Patrick war monatelang auf Platz Eins eingestuft worden und war damit Favorit auf den Nummer-1-Draft. In den letzten Wochen und Tagen aber holte Hischier auf und stieg in der Gunst der NHL-Unternehmen immer höher. Und so überholte er Patrick quasi auf der Ziellinie. Sein begnadetes Offensivtalent und seine Fähigkeiten zu einem Spektakelspieler dürften letztlich gegenüber dem Powerspieler Patrick den Ausschlag gegeben haben.
Ein Nummer-1-Draft heisst nicht, dass eine Karriere auch besser wird als bei einem Nummer-2- oder Nummer-8-Draft. Aber es ist ein ungemein hoher Prestigerfolg für den jungen Natischer. Der Druck und die Erwartungen sind entsprechend.
Nummer-1-Drafts in den letzten beiden Jahren waren Auston Matthews (2016) und Connor McDavid (2015). McDavid wird von vielen Beobachtern sogar stärker eingeschätzt als Sidney Crosby.
Ob Hischier in der Saison 2017/18 auch in der NHL spielen wird, wird sich erst später entscheiden. Denkbar ist auch ein weiteres Jahr in der kanadischen Juniorenliga oder im SC Bern. Entscheiden werden ab jetzt die New Jersey Devils. Sie werden ihn wohl erst einmal im Sommercamp beobachten und dann definitiv entscheiden, welcher Weg der beste ist. Und es ist nicht einmal ganz ausgeschlossen, dass der Oberwalliser nie für New Jersey spielen wird. Denn ein Draft heisst erst einmal bloss, dass das Team die Transferrechte am Spieler besitzt. Damit kann er Handel betreiben. Im Fall von Hischier aber dürfte das nicht der Fall sein.
Die "Teufel" spielen in Newark sehr nahe New Yorks und waren letztmals 2003 Stanley-Cupsieger. Sie sind eher für ihr defensives Spiel bekannt. Kein Wunder, wollen sie mit Hischier für die Zukunft Unterhaltung und Offensivqualität. Die Devils verpassten in den letzten Jahren jeweils de Playoffs und wollen sich verjüngen.
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