Schiesssport | Allerletzter Schlussakt des ESF
«Vom Mais zurückerobert worden...»
Die über 350-jährige Schützenlaube in Visp war am vergangenen Freitagabend ein würdiger Ort, um den allerletzten Akt des 57. Eidg. Schützenfestes im Raum Visp/Raron zu feiern. Hauptakteure waren das OK des ESF unter der Ägide von Christophe Darbellay und das Komitee des Walliser Schiessport Verbandes WSSV unter Hugo Petrus.
Gastgeber war die Schützenzunft Visp, welche die 1664 errichtete Schützenlaube mit den über 120 Wappen der Schützenbrüder zur Verfügung stellte. Auch das Menü richtete sich nach den Bräuchen der Schützenzunft Visp: Der obligate Zweigänger, diesmal ergänzt durch eine Nachspeise mit Kaffee, was die Satzungen der um 1550 gegründeten Zunft sonst nicht zulassen.
Das Apéro wurde auf dem Gelände des allerersten «richtigen» Schiessstandes der Visper direkt neben der Schützenlaube kredenzt und es kam zudem zu einem denkwürdigen Konterfei, nämlich ein Foto des ESF-Komitees zusammen mit dem Vorstand des WSSV. Dies wäre während der Dauer des ESF schlichtweg unmöglich gewesen, so verschieden waren die Aufgaben und Arbeitsorte der zwei Komitees.
Hugo Petrus begrüsste die Eingeladenen und liess nochmals das ganze Fest Revue passieren: von der ersten Machbarkeitsstudie im Jahr 2010/11 bis hin zum Absenden vor einem Jahr in Visp und der Geduldsarbeit, bis auch die letzte Gabe von ihrem Gewinner abgeholt wurde.
Die Reden fielen kurz aus, auch jene von OK-Präsident Darbellay, der feststellte, dass das Festgelände des ESF «vom Mais zurückerobert worden sei», dass aber neue Pflanzen im Schweizer Schiesssport aufblühten wie eine Heidi Diethelm-Gerber mit ihrer Bronzemedaille mit der Sportpistole und dem Diplom der KK-Schützen Nina Christen in Rio. Dennoch, und das habe der Zuhörer bei beiden Rednern herausgespürt, so Medienverantwortlicher Francis Pianzola, werde der Schiesssport in der Schweiz wohl immer eine Randsportart bleiben, in der sich aber immerhin 90‘000 Lizenzierte ein ganzes Leben zuhause fühlten.
pd/map
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