Super League | Gabri hat keine Zeit für das Kennenlernen
Gegen den FCZ steht Gabri erstmals in der Pflicht

Gabri von Spanien in die Walliser Alpen: Sions neuer Trainer steht im Match gegen den FCZ auf dem Prüfstand
Foto: Keystone
Vor dem 1:5 bei YB hat Sions neuer Trainer Gabri nur drei Tage Zeit, die Spieler kennenzulernen. Im Heimspiel vom Samstag gegen Zürich wird Präsident Constantin den Spanier erstmals beurteilen.
Als Angestellter von Christian Constantin hat ein Trainer vermutlich noch weniger Zeit, sich an die neuen Gegebenheiten zu gewöhnen, als anderswo. Eine Niederlage in Bern, wenn auch nicht eine derart deutliche, muss jede Mannschaft in der Super League einkalkulieren. Ein Heimspiel gegen den FC Zürich ist etwas anderes. Die Zürcher waren in den letzten Wochen längst nicht so konstant wie die Young Boys. Unlängst verloren sie das Derby gegen die Grasshoppers 0:4.
Wenn ein Klub mit den Mitteln, den Möglichkeiten und den Ansprüchen des FC Sion nur eines von zehn Meisterschaftsspielen gewinnt und darüber hinaus unehrenhaft aus der Europa League und aus dem Schweizer Cup ausscheidet, ist dies blamabel. Der frühere FC-Barcelona-Spieler Gabri hat die vordringliche Aufgabe, Sion aus der schier einzigartigen, lang anhaltenden Baisse herauszuführen.
Gabri wird wissen, dass er vom Präsidenten nicht viel Zeit eingeräumt bekommen wird. Deshalb wäre es für den Spanier am besten, wenn er schon im Heimspiel gegen die zuletzt wenig konstanten Zürcher drei Punkte einfahren würde. Dazu müssten die Walliser jedoch nicht nur den FCZ bezwingen, sondern auch ihre eigene manifeste Schwäche im Tourbillon. Nachdem sie die Saison infolge der Rasensanierung mit vier Auswärtsspielen hatten beginnen müssen, spielten die Sittener zuletzt in rascher Folge sechsmal vor dem eigenen Publikum. Von diesen sechs Spielen gewannen sie kein einziges. Die mageren vier Punkte resultierten aus sechs Unentschieden. Die Festung Tourbillon ist am Bröckeln.
Die Super-League-Spiele vom Samstag im Detail:
Grasshoppers - Lausanne (erste Direktbegegnung der Saison 2017/18: 1:1). - Anspielzeit: 19.00 Uhr. - SR Tschudi. - Absenzen: Pnishi (verletzt); Kololli (verletzt). - Statistik: Sowohl für GC (acht Spiele) als auch für Lausanne (sieben Spiele) sind am letzten Wochenende stattliche Serien der Ungeschlagenheit mit 1:3-Niederlagen zu Ende gegangen. Ein Spiel bei GC ist für die Waadtländer ein Rotes Tuch. In Zürich siegten sie letztmals im August 2001. Aus den letzten 13 Duellen holten sie nur sechs Punkte, alle mit Unentschieden.
Sion - Zürich (0:2). - Anspielzeit: 19.00 Uhr. - SR Hänni. - Absenzen: Zock (gesperrt), Cümart, Carlitos, Lurati, Ndoye und Adryan (alle verletzt); Schönbächler, Alesevic, Kryeziu, Marchesano und Kempter (alle verletzt). - Statistik: Nach dem brillanten Saisonstart mit zehn Punkten aus vier Spielen hat der FCZ nur noch zwei der letzten neun Partien gewonnen. Sion ist mit einem Sieg in den letzten elf Spielen noch schlechter unterwegs. Von den letzten Direktbegegnungen gewannen die Walliser und die Zürcher je drei.
Rangliste: 1. Young Boys 13/29 (32:11). 2. Basel 13/22 (20:12). 3. Zürich 13/21 (15:10). 4. St. Gallen 13/21 (20:23). 5. Grasshoppers 13/17 (21:20). 6. Lausanne-Sport 13/16 (22:25). 7. Thun 13/14 (22:25). 8. Sion 13/13 (13:21). 9. Lugano 13/12 (12:23). 10. Luzern 13/11 (14:21).
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