Volleyball | VBC Visp gegen Volley Schönenwerd
«Wir erleben das gleiche Abenteuer»

Die Visperinnen haben streng genommen gegen eine einzige Spielerin verloren.
Foto: Andy Abgottspon
«Wir teilen die gleiche Leidenschaft und erleben das gleiche Abenteuer!» Unter diesem Motto hat am Samstag in Fully der erste Walliser Volleyday mit den beiden NLB-Teams von Visp und Fully stattgefunden. So wurde dem Publikum die Möglichkeit gegeben, die beiden derzeit besten Walliser Volleyballteams in Aktion zu sehen.
Zunächst trafen die Visperinnen auf Mitaufsteiger und Tabellennachbar Schönenwerd. Letzterer zählt in seinen Reihen mehrere Spielerinnen mit langjähriger Erfahrung. So auch die gross gewachsene deutsche Mittelblockerin Julia Kölle, die einst das Dress des NLA-Teams von Köniz getragen hatte, sowie Laura Sirucek, die früher bei Volero Zürich und in der Schweizer Nationalmannschaft gespielt hatte. Davon liessen sich die Visperinnen jedoch nicht beeindrucken und legten einen Blitzstart hin. Alles gelang und so ging dieser Bilderbuch-Satz unter grossem Jubel der zahlreich erschienenen Zuschauer mit 25:16 an die Oberwalliserinnen.
Leider verpasste Visp den Start in den zweiten Satz völlig, während Sirucek auf der anderen Seite aufgewacht war. Nun lief praktisch alles über sie und Visp fand kein Mittel gegen die stark und platziert geschlagenen Angriffe der ehemaligen Internationalen. 12:25 hiess am Ende das brutale Verdikt. «Vielleicht haben wir uns nach dem ersten Satz zu sicher gefühlt. Danach haben sich auf allen Positionen Ungenauigkeiten eingeschlichen. Ausserdem bekamen wir Sirucek einfach nicht in den Griff», analysierte Captain Melanie Wyer nach dem Spiel.
Auch im dritten Satz punktete Sirucek weiterhin aus allen Lagen und Positionen. Visp hatte sich nun aber wieder gefangen und hielt dank spektakulärer Rettungsaktionen und guten Angriffen dagegen. Trotzdem hinkte man immer ein paar Punkte hinterher, die sich am Ende nicht mehr aufholen liessen. So ging dieser Durchgang schliesslich mit 20:25 an die Solothurnerinnen.
Der vierte Satz gestaltete sich äusserst ausgeglichen. Visp lag stets einige Punkte in Front, vermochte sich aber nicht von den hartnäckigen Schönenwerdnerinnen abzusetzen. Beim Stand von 23:21 hatten die Visperinnen den Satzausgleich in den eigenen Händen. Die Nerven hielten jedoch nicht, man verlor die nächsten vier Punkte und musste sich mit 1:3 geschlagen geben. Die Enttäuschung war gross, denn erneut wäre mehr drin gewesen. Man kann zu sagen geneigt sein, dass die Lonzastädterinnen gegen eine einzige Spielerin verloren haben.
Etwas besser erging es den Männern aus Fully, die sich nach einem 0:2-Rückstand noch einmal ins Spiel zurückkämpften. Zwar verloren sie am Ende gegen Volley Oberdiessbach knapp mit 2:3 (12:15 im fünften Satz), konnten aber damit ihren allerersten Punkt überhaupt in der zweithöchsten Landesliga gewinnen. Der zweite Walliser Volleyday wird am 22. Dezember in Visp stattfinden.
pd/map
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