Fussball | Super League geht in die letzte Runde
St. Gallen will sich nach Europa retten

Im abschliessenden Heimspiel gegen Lausanne braucht St. Gallen einen Punkt. (Archiv)
Foto: Keystone
Nach 26 Runden war der Platz St. Gallens im Europacup der nächsten Saison so gut wie zementiert. Nach zuletzt sechs Niederlagen in Serie benötigen die Ostschweizer im abschliessenden Heimspiel gegen Lausanne aber immer noch einen Punkt, um ihrer Sache sicher zu sein.
Mitte März sah für den FC St. Gallen alles gut aus. Trainer Giorgio Contini sass fest im Sattel, die Mannschaft hatte mit einem 2:1 daheim gegen die Grasshoppers gerade den fünften Sieg in Serie errungen, und auf einmal war sogar ein Platz in der Champions-League-Qualifikation in Reichweite – der Rückstand auf Basel betrug nur noch sechs Punkte.
Dann nahm das Unheil seinen Lauf. Contini verlor vier von fünf Spielen und den Job. Boro Kuzmanovic, der unter dem künftigen Trainer Peter Zeidler wieder assistieren wird, holte in seinen bislang vier Partien als interimistischer Chef keinen Punkt.
Nach den erwähnten 26 Runden lag Thun einen Punkt vor dem Abstiegsplatz und 17 Punkte hinter St. Gallen. Genau dieser wackere FC Thun, der ewige Abstiegskandidat, kann St. Gallen den Weg in die Qualifikation zur Europa League in der letzten Runde noch verbauen. Ganz im Gegensatz zu den Ostschweizern punkteten die Berner Oberländer – nach einer Serie von fünf Niederlagen – in den letzten zehn Runden sehr fleissig. Fünf Siege und drei Remis brachten einen Zuwachs von 18 Punkten. In der letzten Runde empfangen sie Sitten. Mit einem Sieg wird Thun den FCSG dank der besseren Tordifferenz vom 5. Platz verdrängen, falls die St. Galler verlieren.
So ist der Absteiger Lausanne, der seinerseits aus den letzten acht Spielen nur einen Punkt (1:1 beim FCZ) holte, der Rettungsanker für St. Gallen und auch der Rettungsanker für Kuzmanovic persönlich, der seine Zeit als Trainer auf keinen Fall mit der fünften Niederlage zu Ende gehen lassen will.
Vor dem wichtigen Spiel wurde Kuzmanovic gefragt, ob es ein Glück sei, dass seine Mannschaft daheim gegen Lausanne spielen könne. Der gebürtige Kroate mit niederländischer Staatsbürgerschaft widerspricht dieser Ansicht vehement: "Lausanne ist der Absteiger, aber in dieser Mannschaft gibt es viele Spieler, sie sich noch zeigen wollen. Und wir selber dürfen nicht auf ein Unentschieden spielen. Das wäre viel zu gefährlich."
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