Fussball | Schweizer Cup – Achtelfinals
Kasami schiesst Sitten in die Viertelfinals

Sitten gewinnt in St. Gallen mit 2:1 nach Verlängerung.
Foto: Keystone
Es war ein offener und spannender Schlagabtausch, den sich St. Gallen und Sitten im Cup-Achtelfinal über 120 Minuten lieferten. Dank dem zweifachen Torschützen Pajtim Kasami setzte sich der 13-fache Cupholder aus dem Wallis mit 2:1 in der Verlängerung durch.
Der 12-fache Schweizer Internationale und ehemalige Ausland-Söldner Kasami skorte für die taktisch klug eingestellten und aufsässigen Walliser in der 47. und in der 99. Minute und wurde dadurch zum Matchwinner. Der Penaltytreffer von Vincent Sierro zum 1:1 in der 57. Minute brachte die aufopfernd kämpfenden Ostschweizer bei bissiger Kälte und vor nur 6387 Zuschauern in die Verlängerung.
Vor der zusätzlichen Spielzeit stimmte Klubpräsident Christian Constantin das Team verbal auf die Verlängerung ein. Trainer Murat Yakin stand andächtig in der zweiten Reihe und hörte zu. Constantin schien die richtigen Worte gefunden zu haben, obwohl St. Gallen nochmals alle Kräfte mobilisierte und Roman Buess sowie Alessandro Kräuchi den nochmaligen Ausgleich auf dem Fuss hatten.
St. Gallens dösende Abwehr
Als St. Gallens Abwehr nach der Pause der normalen Spielzeit gedanklich noch in der Kabine weilte, ging Sitten durch den feinen Techniker Kasami erstmals in Führung. St. Gallen vermochte aber zu reagieren und erhöhte Tempo und Druck. Und wurde belohnt. Birama Ndoye kam gegen den ehemaligen Sittener Vincent Sierro zu spät. Der Penaltypfiff war - im Gegensatz zu anderen Entscheidungen von Schiedsrichter Jaccottet - korrekt. Der Gefoulte selbst verwertete mit einem satten Schuss in den Netzhimmel zum 1:1.
Mit einem Lattenschuss von Bastien Toma (5.) wurde die unterhaltende Cup-Partie in St. Gallen lanciert. St. Gallen-Torhüter Dejan Stojanovic war mit den Fingerspitzen noch dran und verhinderte den Führungstreffer des erst 19-jährigen Sitten-Eigengewächses. Die von Murat Yakin klug eingestellten Walliser, die in einem kompakten und disziplinierten 4-4-2 aufspielten und äusserst aufsässig wirkten, kamen auch zur zweiten Grosschance, die Christian Zock vergab. St. Gallen, bei dem Tranquillo Barnetta in der Startaufstellung stand, kam eher mühsam in die Gänge. Die Ostschweizer agierten vorsichtiger als bislang und waren sichtlich gewarnt vor den schnellen Kontern Sittens. Deren nominelle Stürmer überraschten. Trainer Yakin setzte auf Pajtim Kasami und den Ex-St. Galler Ermir Lenjani, zwei nicht gelernte Angreifer - und traf mit dieser unerwarteten Disposition ins Schwarze.
Bereits am Sonntag bietet sich St. Gallen die Chance zur Revanche. Die beiden Mannschaften treffen erneut aufeinander. Diesmal in der Meisterschaft und im Tourbillon in Sitten.
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