Super League | Der FC Sitten und ein 3:1-Sieg in Luzern
Späte Entscheidung

Sittens Jubel, eine späte Entscheidung in Luzern.
Foto: Keystone
Der FC Sitten hat auch das dritte Duell mit Luzern in dieser Saison für sich entschieden. Die Walliser gewannen in Luzern das Nachtragsspiel der 19. Runde 3:1.
In diesem ab der 20. Minute bis in die Schlussphase ereignisarmen Spiel war Schiedsrichter Urs Schnyder der auffälligste Akteur. Der Entlebucher fällte zwei sehr umstrittene Entscheide, beide gegen das Heimteam. Die Entscheide führten zu einem frühen Platzverweis und eine späten Foulpenalty, der das 1:2 nach sich zog.
Beim Sittener Führungstor nach nur 73 Sekunden offenbarten sich die aktuellen Schwächen in der Luzerner Defensive, die auch bei der jüngsten Niederlage auszumachen waren. Sions polyvalenter Spieler Bruno Morgado, diesmal rechts im Mittelfeld eingesetzt, konnte ungehindert von der Mittellinie gegen den Strafraum ziehen. Seinen Schuss wehrte Goalie David Zibung zur Seite ab. Morgado setzte seinen Lauf, erneut ungehindert, fort und traf mit dem Nachschuss unter die Latte.
Immerhin liessen sich die Luzerner durch ihr Blackout nicht lange deroutieren. Nach einem ihrer ersten guten Angriffe war Blessing Eleke zur Stelle, um eine gute Vorarbeit von Pascal Schürpf nach 16 Minuten zu verwerten. Sions Verteidiger Jan Bamert kam vor Eleke an den Ball, sodass der Treffer als Eigentor gewertet wurde.
Vier Minuten später griff der Schiedsrichter erstmals massiv ein. Er hatte Luzerns Aufbauer Ruben Vargas nach fünf Minuten auf eher strenge Art verwarnt. Nach 20 Minuten trat Vargas seinem Gegenspieler auf den Fuss - hier eher ungeschickt als absichtlich. Dennoch schickte Schnyder den Spieler mit Gelb-rot vom Platz.
In diesem Moment verlor das Spiel für lange Zeit seine ganze Dynamik. Die mit einer defensiven, abwartenden Grundeinstellung gestarteten Sittener wussten mit der Überzahl wenig anzufangen, und die Luzerner, deren Trainer René Weiler sich echauffierte, drosselten das Risiko. Eine grosse Chance des FCL nach 53 Minuten war ein Farbtupfer. Nach einem Corner verhinderte Torschütze Morgado auf der eigenen Torlinie den sicheren Rückstand nach einem Abschluss von Shkelqim Demhasaj aus kürzester Distanz.
In der matchentscheidenden Szene nach 79 Minuten wertete Schnyder einen Armeinsatz von Verteidiger Lazar Cirkovic gegen den eingewechselten Stürmer Roberts Uldrikis als penaltywürdig. Der ebenfalls eingewechselte Adryan nutze die Chance. Danach hätte Luzern das 2:2 erreicht, hätte nicht André Neitzke einen Schuss von Schürpf auf der Linie abgewehrt. Das 3:1, von Adryan erzielt, kam nach einem Fehler Zibungs gegen die entblösste Luzerner Abwehr zustande.
sda
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