Ski Alpin | Erster WM-Slalom-Lauf in Are
Meillard schnuppert an Podest, Zenhäusern hadert nach Fehler

Zwischenrang 12. War bis zum Zielhang auf Medaillenkurs, büsste dann nach einem groben Fehler doch noch 2,32 Sekunden Rückstand auf Halbzeit-Leader Marcel Hirscher ein: Ramon Zenhäusern.
Foto: Keystone
Marcel Hirscher zeigte im ersten Lauf des WM-Slaloms in Are eine phänomenale Leistung. Der Österreicher fuhr alles in Grund und Boden. Die Schweizer, die wohl noch nie ein so starkes Slalom-Team besassen wie heute, konnten ihre Qualitäten nicht wie erhofft umsetzen.
Im Riesenslalom hatte sich der an Grippe erkrankte Hirscher als Zweiter wie der erste Verlierer gefühlt, doch nun, zwei Tage später, geht es ihm gesundheitlich wieder besser. Für die Gegner bedeutet das nichts Gutes. Nur einer konnte einigermassen mithalten. Kombinations-Weltmeister Alexis Pinturault verlor 56 Hundertstel auf den entfesselten Hirscher, womit er aber als einziger Konkurrent seinen Rückstand auf weniger als eine Sekunde zu limitieren wusste.
Auf den Plätzen 3 bis 5 folgen drei weitere Österreicher, angeführt von Marco Schwarz. Doch der liegt bereits 1,22 Sekunden zurück. Gold liegt damit ausser Reichweite, wenn Hirscher im zweiten Lauf nicht ausfällt.
Die Schweizer, die wohl noch nie ein so starkes Slalom-Team besassen wie heute, konnten ihre Qualitäten nicht wie erhofft umsetzen. Der Walliser Loïc Meillard liegt immerhin im 7. Zwischenrang, doch sein Rückstand ist schon sehr gross. 2,07 Sekunden verlor der Romand auf Hirscher, 85 Hundertstel liegt er hinter dem drittplatzierten Schwarz. Und auch Michael Matt und Manuel Feller waren als Vierter und Fünfter rund sieben Zehntel schneller.
Auf Medaillenkurs, aber ...
Ramon Zenhäusern und Daniel Yule wurden für ihren Mut zum Angriff nicht belohnt. Zenhäusern, Vierter bei der letzten Zwischenzeit, kam nach einem Fehler praktisch zum Stillstand und wurde deshalb nur Zwölfter. Mit 2,32 Sekunden wird auch er kaum mehr in den Kampf um die Medaillen eingreifen können.
Für Yule ist die WM endgültig kein Thema mehr. Der Unterwalliser war sogar noch etwas schneller unterwegs als Zenhäusern. Nur 28 Hundertsteln trennten ihn vor dem abschliessenden Steilhang von Hirscher, ehe er in Rücklage geriet und ausschied.
Geschlagen scheinen aber jene zwei, die als Hirschers hartnäckigste Gegner galten. Riesenslalom-Weltmeister Henrik Kristoffersen (6.) verlor 1,70 Sekunden auf Hirscher, der französische Jungstar Clément Noël (8.), der Sieger von Wengen und Kitzbühel, büsste gar 2,18 Sekunden ein.
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