Eishockey | Sein nächster Meilenstein: Teilnahme am All-Star-Game der NHL
Nico Hischier: "Es ist sicher etwas Spezielles"
![Hischier: "Es ist für mich bislang sicher keine perfekte Saison, aber auch keine schlechte." (Archivbild)](/site/assets/files/0/76/02/73/102/2019-06-13_nico_hischier-6847.650x0n.jpg)
Hischier: "Es ist für mich bislang sicher keine perfekte Saison, aber auch keine schlechte." (Archivbild)
Foto: mengis media/Alain Amherd
Nico Hischier darf am Wochenende in St. Louis zum ersten Mal am All-Star-Game der NHL teilnehmen. "Es ist sicher etwas Spezielles", sagt der 21-jährige Stürmer aus Naters.
Für Hischier ist es ein nächster Meilenstein in der noch jungen Karriere, nachdem er 2017 von New Jersey als Nummer 1 gedraftet worden war und in der besten Liga der Welt gleich zu überzeugen wusste. Ursprünglich wurde Kyle Palmieri von den Devils für das All-Star-Game nominiert, der beste Skorer des Teams musste jedoch wegen einer Fussverletzung absagen. Dadurch kommt nun Hischier zum Handkuss. "Als junger Spieler verfolgt man diese Partien. Es wird ein super Wochenende, das ich geniessen werde."
Die Zusammenkunft der NHL-Stars ist für ihn nicht nur ein Highlight, sondern auch eine Abwechslung zum Liga-Alltag. Hischier erlebt mit New Jersey eine schwierige Saison. Obwohl die Devils im Sommer aufrüsteten - unter anderen stiessen Star-Verteidiger P.K. Subban und der Nummer-1-Pick Jack Hughes dazu -, sind sie aktuell das drittschlechteste Team der Liga. Von Ende November bis Mitte Dezember setzte es sieben Niederlage in Folge ab, die letzten drei Partien gingen mit einem Torverhältnis von 6:17 verloren. Überhaupt haben nur die Detroit Red Wings mehr Gegentreffer kassiert. Der Rückstand auf einen Playoff-Platz beträgt 20 Punkte. Hischier glaubt aber selbstredend noch an die Wende, "sonst müsste ich gar nicht mehr spielen."
Worauf führt er die schlechte Platzierung zurück? "Es ist schwierig zu sagen, was das Problem ist. In dieser Liga ist jedes Team gut. Vielfach entscheiden kleine Sachen. Aber klar, die Erwartungen waren hoch und wir konnten sie bislang nicht erfüllen. Es gab viele Turbulenzen." So wurde Anfang Dezember Headcoach John Hynes entlassen und durch den zuvor als Assistenten tätigen Alain Nasreddine ersetzt. Vor knapp zwei Wochen musste auch General Manager Ray Shero nach gut viereinhalb Jahren den Posten räumen. Für Hischier war das etwas Neues. "Das ist ein Lernprozess und gehört zum Geschäft. Zu stark beschäftigen tut es mich nicht, komisch ist es aber schon."
Mitte Dezember wurde zudem Taylor Hall zu den Arizona Coyotes getradet. Mit dem 28-jährigen Flügelstürmer hatte Hischier gut harmoniert. Als Hall im Juni 2018 zum MVP der NHL gekürt wurde, führte er dies auch auf Hischier zurück. Dennoch antwortete der Natischer auf die Frage, wie stark ihn der Abgang von Hall getroffen habe: "Ehrlich gesagt gar nicht. Logischerweise verloren wir einen sehr guten Spieler, der mir in meinen ersten zwei Jahren (bei den Devils) viel helfen konnte. Ich versuche mich aber immer auf mein Spiel zu fokussieren, egal mit wem mich der Coach aufstellt. Ich kann auch mit anderen gut zusammenspielen. Insofern war das nicht so schlimm."
Hischier ist hinter Palmieri (31 Punkte) mit zwölf Toren und 17 Assists in 43 Partien der zweitbeste Skorer der Devils. Der erste Saisontreffer gelang ihm allerdings erst in der zehnten Partie. Beschäftigen ihn unproduktivere Phasen? "Nein. Du kannst dem Team auch ohne Punkte helfen zu gewinnen, mit etwas das nicht auf dem Matchblatt steht." Sein Anspruch ist, nach jeder Partie sagen zu können, alles gegeben zu haben. "Das ist alles, was ich machen kann. Es ist für mich bislang sicher keine perfekte Saison, aber auch keine schlechte."
Trotz der schlechten Tabellensituation sieht Hischier die Devils auf dem richtigen Weg. Und weil es ihm in New Jersey vom ersten Tag an gefiel, strebte er ein langfristiges Engagement an, was sich Mitte Oktober mit dem unterschriebenen Siebenjahres-Vertrag über 50,75 Millionen erfüllte. "Ich wollte etwas Längeres und sie auch. Da gab es nie eine Diskussion", sagte Hischier zu den Verhandlungen. Was bedeutet ihm Geld? "Geld ist Nebensache, gibt aber eine gewisse Sicherheit. Ich spiele immer noch Eishockey, weil es mir Spass macht, kann mich glücklich schätzen, dass ich meine Leidenschaft zum Beruf machen konnte." Hat er sich nach dem Vertragsabschluss etwas Spezielles geleistet? "Nein."
Die Heim-WM im Mai in Zürich und Lausanne hat er zwar im Hinterkopf, "ich muss den Fokus aber kurzfristig halten und insofern ist er voll bei den Devils." Zuerst einmal steht nun aber das All-Star-Game an. "Ich freue mich sicher sehr auf dieses Erlebnis", so Hischier.
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