Ski alpin | Meillard und Zurbriggen auf Rang 12 und 17
Hirscher holt sich Tagessieg und kleine Kugel

Marcel Hirscher holt sich den Tagessieg und die kleine Kugel.
Foto: Keystone
Marcel Hirscher gewann hoch überlegen den Weltcup-Riesenslalom in Kranjska Gora, womit er gleich doppelt triumphierte. Neben dem Tagessieg holte er sich auch die kleine Kugel für den Disziplinen-Weltcup. Loïc Meillard war als 12. bester Schweizer.
Hirscher hatte bei Halbzeit bereits 73 Hundertstel vor Henrik Kristoffersen gelegen. Am Ende waren es sagenhafte 1,66 Sekunden, um die er den Norweger auf Platz 2 verwies und sein 56. Weltcuprennen gewann.
In beiden Läufen realisierte der Salzburger Bestzeit. Erneut blieb der Konkurrenz nur das Staunen über den in einer eigenen Liga fahrenden Riesenslalom-Olympiasieger, der in diesem Winter nun schon elf Siege errungen hat. "Kranjska Gora ist einer meiner Lieblingsorte", sagte Hirscher hinterher, "dass ich hier zehn Jahre nach meinem allerersten Podestplatz immer noch am Stockerl bin, ist wunderbar."
Zum fünften Mal nach 2012 und den letzten drei Saisons gewann Hirscher die Gesamtwertung im Riesenslalom-Weltcup. Beim abschliessenden Rennen in Are ist Hirscher bei 125 Punkten Vorsprung auf Kristoffersen nicht mehr einzuholen.
Der Norweger ist aber der einzige, der noch einigermassen Schritt zu halten vermag. Inklusive Olympia belegte er nun aber schon zum fünften Mal in diesem Winter hinter Hirscher Platz 2. Kristoffersen hat die Überlegenheit des Österreichers längst anerkannt: "Er ist der Beste und hat sich die Kugel verdient."
Der Dritte vom Samstag, der Franzose Alexis Pinturault, verlor gut zweieinhalb Sekunden auf den entfesselten Hirscher. Damit waren die Top 3 dieselben wie zuletzt in Pyeongchang. Pinturault gewann im Dezember in Val d'Isère auch den einzigen Riesenslalom der Saison, der nicht an Hirscher ging. Doch wenn der Österreicher so fährt wie an diesem Samstag, ist absolut nichts auszurichten.
Hirschers Sammlung an Kristallkugeln benötigt inzwischen eine stattliche Vitrine. 15 dieser gläsernen Trophäen sind es inzwischen, sechs grosse (für den Gesamt-Weltcup) und neun kleine. Erfolgreicher waren bisher einzig Ingemar Stenmark (19) und Pirmin Zurbriggen (16).
Glanzlose Schweizer
Die Schweizer konnten wie schon an den Olympischen Spielen nicht brillieren. Loïc Meillard klassierte sich als bester Mann von Swiss-Ski auf Platz 12. Der 21-jährige hatte schon nach dem ersten Durchgang in dieser Position gelegen, zwei Ränge hinter Teamkollege Justin Murisier, der seinerseits im zweiten Lauf auf dem Innenski ausrutschte und ausschied.
Neben Meillard fand nur noch Elia Zurbriggen als 17. Aufnahme im Klassement. Besser war der 27-Jährige erst zweimal platziert, für eine Teilnahme beim Final in Are reichte es aber dennoch nicht. Dort können nur die besten 25 der aktuellen Weltcup-Wertung teilnehmen. Zurbriggen ist 27.
Beim letzten Riesenslalom des Winters werden nur drei Schweizer antreten können. Gebildet wird das Trio durch Murisier, Meillard und den Bündner Gino Caviezel, der in Kranjska Gora wie auch Junioren-Weltmeister Marco Odermatt schon im ersten Durchgang ausschied. Trotzdem konnte Caviezel den 25. Platz in der Weltcup-Zwischenklassement halten.
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