Fussball | Mit Kokain gehandelt
Ex-Sitten-Stürmer Kuljic verurteilt
Tiefer Fall. Sanel Kuljic (kniend) spielte in der Saison 2006/07 für Sitten. Die Wiener Staatsanwaltschaft hat den bereits vorbestraften Ex-Fussballer nun wegen Handels mit Kokain angeklagt. (Archivbild)
Foto: Walliser Bote
Sanel Kuljic, der frühere Stürmer von Sitten und Neuchâtel Xamax, ist in Wien wegen Suchtgifthandels zu einem Jahr unbedingter Freiheitsstrafe verurteilt worden. Der 42-Jährige, ehemalige österreichische Internationale war geständig, zwischen September 2017 und September 2019 an mehrere Abnehmer insgesamt rund 80 Gramm Kokain weitergegeben zu haben.
Sollte das Urteil Rechtskraft erlangen, hat der ehemalige Fussballprofi gute Chancen, dass er die über ihn verhängte Strafe nicht im Gefängnis verbüssen muss und stattdessen eine Therapie erhält. Eigenen Angaben zufolge war Kuljic seit längerem selbst süchtig.
Kuljic, der seit längerem von Drogenfahndern überwacht worden sein dürfte, war am 20. September in der Boutique seiner Frau in Wien festgenommen worden. Seither sass er in Untersuchungshaft.
Kuljic war wegen seiner Verwicklung in den bisher grössten Wettskandal im österreichischen Sport bereits im Herbst 2014 wegen schweren Betrugs, Erpressung und Nötigung zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Im März 2017 wurde er wegen guter Führung vorzeitig entlassen.
Kuljic spielte in der Saison 2006/2007 für Sitten (12 Tore in 22 Partien) und 2010 für Neuchâtel Xamax (7 Tore in 29 Partien) in der Super League. Für Österreich bestritt er 20 Länderspiele.
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