WM2018 | "Rote Teufel" setzen sich mit 3:0 gegen Panama durch
Klarer Auftaktsieg für Belgien

Belgiens Torjubel nach dem klaren Auftaktsieg
Foto: Keystone
Mitfavorit Belgien startete in Sotschi souverän in die WM. Dries Mertens und Romelu Lukaku (2) schossen in der zweiten Halbzeit die Tore zum 3:0-Sieg über Panama.
Am Ende strahlten die Belgier über alle Backen. "Das erste Spiel an einer WM ist das schwierigste", meinte Spielmacher Kevin de Bruyne, "am Ende zählt nur der Sieg." Nur Russland gegen die Saudis (5:0) gewann das Startspiel noch klarer als Belgien. Goalgetter Romelu Lukaku gelangen zwei Tore. In 19 Länderspielen unter dem spanischen Coach Roberto Martinez verbuchte Lukaku 19 Treffer.
Nur Glanz versprühten die Belgier aber nicht. Die Abwehr ohne die rekonvaleszenten Stars Thomas Vermaelen (Barcelona) und Vincent Kompany (Manchester City) offenbarte Schwächen, die gegen stärkere Widersacher als Panama zu Problemen führen können. Bis zum 1:0 in der 47. Minute verlief die Partie für den Favoriten sogar frustrierend. Grosse Teams zeichnen sich aber dadurch aus, dass dann, wenn es dem Kollektiv nicht läuft, die Schlüsselspieler den Unterschied ausmachen. Genau diese Qualitäten demonstrierten Lukaku (2:0 und 3:0), De Bruyne (Vorarbeit zum 2:0) und Eden Hazard (Assist zum 3:0).
Ganz gross präsentierte sich aber der kleinste Belgier, der bloss 1,69 m grosse Dries Mertens. Mit einem Sonntagsschuss, einer brillanten Volley-Direktabnahme, brach er in der 47. Minute den Bann. Bei den "Roten Teufeln" steht Mertens oftmals im Schatten von Lukaku, De Bruyne oder Hazard. Für Napoli erzielte Mertens diese Saison in Ernstkämpfen aber 22 Tore. Nur vier Akteure schossen in der Serie A mehr Goals als Mertens.
Schon vor vier Jahren hatte Mertens in Belgiens erstem WM-Spiel für die Entscheidung gesorgt. Damals gelang ihm in der 80. Minute gegen Algerien das Siegtor zum 2:1 (nach 0:1-Rückstand). Belgien gewann anschliessend mit drei Siegen die Vorrundengruppe, scheiterte aber in den Viertelfinals mit 0:1 an Argentinien.
Diesmal soll Belgiens Parcours weiter führen. Die Nationalmannschaft wird in der Heimat als "goldene Generation" gefeiert. Die Stars befinden sich im besten Alter. Die goldene Generation möchte sich in Russland im wahrsten Sinn des Wortes vergolden.
Panama erwies sich als idealer Aufbaugegner für die grösseren Aufgaben. "Los Canaleros" brachten zum fünften Mal in den letzten sieben Länderspielen kein Tor zu Stande. Die einzig gute Möglichkeit zu einem Treffer vergab Michael Murillo in der 54. Minute alleine vor Thibaut Courtois (Chelsea). Die Belgier liessen zum sechsten Mal in den letzten acht Länderspielen kein Gegentor zu.
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar