WM18 | Gruppe B: Marokko – Iran
Iran siegt in der Nachspielzeit

Der Iran siegte nach einem Eigentor von Aziz Bouhaddouz in der fünften Minuten der Nachspielzeit gegen Marokko 1:0.
Foto: Keystone
Im Match zwischen Marokko und Iran, den Aussenseitern in der WM-Gruppe B mit Spanien und Portugal, siegte der grössere Aussenseiter Iran 1:0 - dank einem dem marokkanischen Stürmer Aziz Bouhaddouz, der nach 95 Minuten eine Freistossflanke ins eigene Tor köpfelte.
In der Nachspielzeit deutete überhaupt nichts mehr auf das Siegestor der Iraner hin, die in ihren ersten vier WM-Teilnahmen nur einen Match gewonnen hatten - 1998 in Frankreich mit einem 2:1 gegen die USA. Für die Marokkaner ist die Niederlage, die sie in der schweren Gruppe nach Papierform aller Chancen auf das Weiterkommen beraubt, äusserst bitter. Denn sie stellten über die 96 Minuten die klar bessere Mannschaft.
Marokko, als 41. der FIFA-Weltrangliste offiziell die vierte Mannschaft Afrikas hinter Tunesien, dem Senegal und DR Kongo, war dem an 37. Stelle liegenden Iran von Anfang an deutlich überlegen. Eine 2:1-Führung der Nordafrikaner in der Pause wäre das niedrigste Ergebnis gewesen, das nach den zahlreichen Tormöglichkeiten hätte resultieren sollen. Bei drei oder vier ausgezeichneten Möglichkeiten scheiterten die Marokkaner an ihrer Ungenauigkeit oder an Irans Torhüter Ali Beiranvand. Die beste Gelegenheit der ersten Halbzeit hatte dann aber der Iran. Kurz vor der Pause scheiterten der allein anstürmende Sardar Azmoun und mit dem Nachschuss Alireza Jahanbakhsh an Marokkos Goalie Monir El Kajoui.
Die zweite Halbzeit bot viel weniger Spektakel, was auch auf die vielen Unterbrüche wegen Verletzungen zurückzuführen war. Dennoch hätte in der 80. Minute die Vorentscheidung fallen können. Hakim Ziyach von Ajax Amsterdam, Spieler des Jahres in den Niederlanden, traf mit einer Direktabnahme die linke untere Ecke, aber Irans Goalie Beiranvand wehrte mit einer hervorragenden Parade ab. Zu diesem Zeitpunkt schien ein Tor für Iran nicht mehr möglich zu sein.
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