WM18 | «Man kann verstehen, wenn die Emotionen mit einem Spieler durchgehen»
Bundesrätliche Rückendeckung für Xhaka und Shaqiri

Jubelpose von Granit Xhaka: der doppelköpfige Adler ziert die Flagge Albaniens. Serbien anerkennt den Kosovo nicht als eigenständiges Land.
Foto: Keystone
Sportminister Guy Parmelin und Aussenminister Ignazio Cassis haben die Jubelgesten der beiden albanischstämmigen Nationalspieler Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri verteidigt.
"Wer die aufgeladene Stimmung miterlebt hat, schätzt die Leistung der Schweizer Nati umso mehr und kann verstehen, wenn die Emotionen mit einem Spieler durchgehen", sagte Parmelin, der den 2:1-Sieg der Schweiz an der WM in Russland gegen Serbien vor Ort mitverfolgt hatte. Es sei aber nicht im Sinne des Sports, aus den Emotionen nun eine Polemik entstehen zu lassen, sagte er weiter.
Aussenminister Cassis nannte die Mannschaft ein perfektes Beispiel für die Verschmelzung verschiedener Kulturen. "Ich zweifle nicht, dass man patriotische Emotionen für die Nation empfinden kann, die einen aufgenommen hat, ohne sein Heimatland zu vergessen", so der Bundesrat mit italienischen Wurzeln zu den Doppeladler-Gesten gegenüber der "NZZ am Sonntag".
Unmittelbar nach der Partie am Freitag in Kaliningrad hatten sich zahlreiche Politiker geäussert - nicht nur unterstützend. Am Samstag leitete die FIFA ein Verfahren gegen Xhaka und Shaqiri ein. Es wird geprüft, ob die Jubelposen nach deren Treffern politisch motiviert waren.
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