Fussball | Die Pariser WM-Sause und ihre Folgen
Drei Männer wegen Ausschreitungen nach WM-Sieg verurteilt

Provokationen. Rund um die WM-Siegesfeier in Paris lieferten sich zahlreiche Chaoten Scharmützel mit der Polizei.
Foto: Keystone
Nach den Ausschreitungen am Rande der Jubelfeiern zum französischen WM-Sieg hat ein Gericht in Paris drei Männer wegen Diebstahls und Gewalt verurteilt. Zuvor waren wegen Gewalt in mehreren französischen Städten über 300 Personen festgenommen worden.
Ein 23-Jähriger erhielt am Mittwoch eine zur Bewährung ausgesetzte Haftstrafe von sechs Monaten wegen Diebstahls in einem Motorroller-Geschäft in der Nähe der berühmten Pariser Prachtmeile Champs-Elysées. Ein 19-jähriger Student, der in einem Optikerladen Sonnenbrillen gestohlen hatte, wurde zu einer Geldstrafe von 1000 Euro verurteilt. Ein weiterer Mann erhielt drei Monate Haft auf Bewährung, weil er Flaschen auf die Polizei geworfen hatte.
Die drei Angeklagten bekannten sich vor Gericht zu den Taten. Der 23-Jährige begründete den Einbruch mit hohem Alkoholkonsum. Der Student sagte, er sei «dumm» gewesen und anderen Menschen «gefolgt», die in den Optikerladen einbrachen. Der dritte Angeklagte entschuldigte sich für die Angriffe auf die Polizei. Er wisse nicht, was an dem Abend in seinem Kopf vorgegangen sei.
Knapp 300 Personen festgenommen
Nach dem Sieg der französischen Nationalmannschaft im Finale der Fussball-Weltmeisterschaft in Moskau hatten am Sonntagabend hunderttausende Menschen auf den Champs-Elysées gefeiert. Währenddessen kam es in der Gegend zu Ausschreitungen von Jugendlichen. 57 Verdächtige wurden in Paris festgenommen. Auch in weiteren französischen Städten wurden die Feiern von Ausschreitungen überschattet, knapp 300 Verdächtige wurden festgenommen.
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