WM in Richmond | Jolanda Neff sprintet auf Platz 9
Starker Auftritt von Jolanda Neff
Jolanda Neff stellt an der WM in Richmond (USA) unter Beweis, dass sie auch auf der Strasse mithalten kann. Die Mountainbike-Spezialistin erreicht das Ziel mit der Spitzengruppe und wird Neunte.
Neff fuhr ein ausgezeichnetes Rennen. Die 22-jährige St. Gallerin hielt sich stets vorne im Feld inmitten der Favoritinnen auf, ohne aber unnötig Kräfte zu verpuffen. Und als sich im Finale der letzten von acht Runden eine neunköpfige Spitzengruppe bildete, gehörte auch Neff dazu. Im Sprint war die zweifache Gesamtweltcup-Siegerin im Cross Country dann nach knapp 130 km nicht unerwartet chancenlos. Gold ging an die Britin Elizabeth Armitstead.
Neff erhielt im US-Bundesstaat Virginia die Gewissheit, dass ein Doppelstart (Strasse und Cross Country) an den Olympischen Spielen in einem Jahr in Rio durchaus Sinn machen könnte. Die Ostschweizerin will sich in den kommenden Wochen entscheiden. Mit ihrem 9. Rang an der WM sicherte sie der Schweiz schon einmal wichtige Punkte in der Nationenwertung, die bei der Vergabe der Quotenplätze zählt.
Stark fuhr auch Doris Schweizer, die sich konsequent in den Dienst von Neff stellte und in den ersten Runden an der Spitze des Feldes immer wieder Tempo machte. Nicole Hanselmann, die dritte Schweizerin am Start, handelte sich schon früh einen Rückstand ein, nachdem sie Neff nach einer halben Runde ihr Hinterrad (wegen eines platten Reifens) überlassen musste. Sie gab schliesslich auf.
Mit Armitstead gewann eine der Top-Favoritinnen den WM-Titel. Die Britin setzte sich im Sprint knapp vor der Holländerin Anna van der Breggen und der Amerikanerin Megan Guarnier durch. Die 27-jährige Armitstead wiederholte in dieser Saison ihren Sieg im Gesamtweltcup aus dem Vorjahr. 2012 an den Olympischen Spielen in London hatte sie Silber gewonnen.
Wie am Vortag bereits ihre älteren U23-Kollegen lieferten auch die Schweizer U19-Junioren ein hervorragendes Mannschaftsergebnis ab. Aus einer Medaille wurde trotzdem wieder nichts. Reto Müller verpasste Edelmetall als Vierter und einem Rückstand von zehn Sekunden auf den österreichischen Weltmeister Felix Gall nur ganz knapp. Mit Marc Hirschi (9.) und Gino Mäder (17.) klassierten sich zwei weitere Schweizer in den Top 20.
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