Politik | Entscheid der Partei am Montag nach den Wahlen mitgeteilt
Widmer-Schlumpf tritt auf Ende Jahr zurück
Nach acht Jahren im Bundesrat tritt Eveline Widmer-Schlumpf auf Ende 2015 zurück. Dies gab sie am Mittwoch an einer Pressekonferenz im Bundeshaus bekannt.
Wochenlang wurde darüber spekuliert, ob die Finanzministerin zu den Erneuerungswahlen des Bundesrats vom 9. Dezember wieder antreten würde. Nach dem schwachen Abschneiden ihrer BDP am 18. Oktober war der Ruf nach einem Rücktritt noch grösser geworden. Vorab von Seiten der erstarkten FDP und SVP.
Heute hat die Bündnerin Klarheit geschaffen. Sie will nicht noch einmal antreten. «Ich habe meinen Entscheid zusammen mit meiner Familie in den letzten Monaten intensiv diskutiert. Insbesondere die Frage, wann der richtige Zeit für einen Rücktritt sei. Ich bin letztendlich zum Schluss gekommen, dass jetzt der Schnitt zu machen ist.»
Ab dem 1. Januar werde sie als Beobachterin die Politik der Schweiz verfolgen und sich wieder Beschäftigungen widmen können, die in ihrer Zeit als Bundesrätin zu kurz gekommen seien. Insbesondere könne sie sich mehr ihren Enkelkindern widmen.
Das Wahlresultat ihrer Partei am 18. Oktober sei nicht der ausschlaggebende Punkt gewesen für den Rücktritt. Sie habe sich schon vorher mit Rücktrittsgedanken getragen. Die Resultate der eidgenössischen Wahlen hätten darauf keinen Einfluss gehabt.
«Meinen Rücktritt sehe ich als Chance für die BDP, zukünftig eine eigenständige Politik zu betreiben.» Die BDP sei zu stark über ihre Person definiert worden, sodass diese nie eine Chance gehabt habe, sich als Partei einzubringen.
Der oder die Nachfolgerin von Eveline Schlumpf-Widmer wird am 9. Dezember von der Bundesversammlung gewählt. Nach ihrem Wahlsieg vom 18. Oktober geht der Sitz der BDP mit grosser Wahrscheinlichkeit wieder zurück an die SVP. Sie ist nach der Abwahl von Bundesrat Christoph Blocher nur mehr mit einem Bundesrat in der siebenköpfigen Landesregieurung vertreten.
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Kommentare
Petsch - ↑7↓0
Man sollte die Amtszeit Allgemein in der Politik, Sport etc... auf 8 max. 10 Jahre beschränken.
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Klara Zenruffinen - ↑8↓9
Schade. Im Gegensatz zu ihrem Vorgänger, dem deutschstämmigen CB, kann EWS unzählige Resultate aufzeigen dank ihrer hervorragenden und professionnellen Arbeit. Bravo!
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BlagBotsch - ↑5↓5
Ja Klara - mal wieder deiner Ausländerfeindlichkeit Luft machen? Von wegen "deutschstämmig" - Manche "Kommentatoren/Kommentatorinen" haben wirklich starke Probleme, sich mal zu entscheiden und laufen andauernd doppelspurig. Zum einen setzen sie sich scheinheilig für Flüchtlinge und Ausländer schlechthin ein - und zum andern lassen sie keine Gelegenheit aus, jedem seine ausländische Abstammung vorzuwerfen. :-)
omo - ↑26↓9
wenn es nur um die leistung gehen würde, müsste sommaruga vor allen anderen in hohem bogen aus dem bundesrat fliegen!!!
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Paul - ↑23↓5
Ein weiser Entscheid, im Gegensatz Sepp Blatter!
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BlagBotsch - ↑5↓4
Es gibt Leute, die können es einfach nicht lassen! Was hat Sepp Blatter mit dem Bundesrat zu tun? Einfach jede nur erdenkliche Gelegenheit nutzen jemanden zu verdrecken erscheint mit und nicht nur mir alleine einfach nur peinlich, primitiv und zeugt von Aggressivität und null Selbstwertgefühl!
Freund - ↑37↓28
Finde ich Schade! Sie hat hervorragende Arbeit geleistet!!
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