Bevölkerungsentwicklung | Immer weniger Ehen gehen in die Brüche
Mehr Heiraten und weniger Scheidungen
Ob Ehe oder eingetragene Partnerschaft - 2014 haben sich in der Schweiz wieder mehr Menschen für das Leben zu zweit entschieden. Und immer weniger Ehen gehen in die Brüche.
Die Zahl der Heiraten stieg letztes Jahr um 3,6 Prozent auf 41'200, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag bekanntgab. Dazu kamen etwas über 700 gleichgeschlechtliche Paare, die sich für eine eingetragene Partnerschaft entschieden. Das sind 2,9 Prozent mehr als im Vorjahr.
Diese Zunahme wird vom BFS hauptsächlich auf die steigende Zahl der Frauenpaare zurückgeführt, ein Anstieg, der bereits 2011 und 2012 zu beobachten war. 2014 betrug das Plus bei den Frauen 16,5 Prozent. Bei den Männerpaaren ist die Zahl der neuen Partnerschaften hingegen rückläufig.
Bei den Eheschliessungen lässt sich kein eindeutiger Trend ausmachen. Noch 2013 war die Heiratsfreudigkeit regelrecht eingebrochen (-7,0 Prozent). Die Zahl der Scheidungen hingegen sinkt seit 2006 stetig.
Setzt sich die 2014 beobachtete Tendenz fort, so kann gemäss BFS davon ausgegangen werden, dass früher oder später zwei von fünf Ehen (40,3 Prozent) vom Richter aufgelöst werden. 2006 drohte noch mehr als jedem zweiten Paar die Scheidung.
Mehr Geburten, weniger Todesfälle
Die Zahl der Geburten stieg von 82'700 im Jahr 2013 auf 83'800 (+1,2 Prozent). 43'100 der Neugeborenen waren Knaben, 40'700 Mädchen. Das Durchschnittsalter der Gebärenden stieg weiter an, und zwar von 31,6 auf 31,8 Jahre. Die mittlere Anzahl Kinder pro Frau im gebärfähigen Alter blieb mit rund 1,5 konstant.
Gestorben sind nach den vorläufigen Zahlen zur natürlichen Bevölkerungsbewegung 2014 rund 63'600 Personen, 2,1 Prozent weniger als 2013. Die Alterung der Bevölkerung setzte sich fort. Da die Baby-Boom-Generationen in ein höheres Alter kommen, rechnet das BFS für die kommenden Jahren mit einer Zunahme der Todesfälle.
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