WEF | Verletzung "nicht unerheblich". Weitere Untersuchungen nötig
Zürcher Anti-WEF-Demo: Polizist am Auge verletzt
Der Zürcher Stadtpolizist, der bei der Anti-WEF-Demonstration am Mittwochabend von einem Feuerwerks-Teil getroffen wurde, ist am Auge verletzt. Die Verletzung sei "nicht unerheblich". Er konnte das Spital zwar wieder verlassen, muss sich am Donnerstag aber weiteren Untersuchungen unterziehen. Der Polizeibeamtenverband fordert härtere Strafen für die Angreifer.
Wie es bei der Stadtpolizei auf Anfrage hiess, sind die Auswirkungen der Verletzung noch ungewiss. Für eine Prognose sei es zu früh. Zwei weitere Polizisten, die ebenfalls von Feuerwerk getroffen wurden, hatten mehr Glück. Sie blieben unverletzt.
Eine Verletzung erlitt auch eine Passantin. Demonstranten zündeten in ihrer Nähe eine Knallpetarde, so dass sie eine Ohrverletzung davontrug. Auch in ihrem Fall ist der Heilungsverlauf unklar.
Die drei Demonstranten, die vorübergehend festgenommen wurden, sind mittlerweile wieder auf freiem Fuss. An der Anti-WEF-Demo in Zürich nahmen mehrere hundert Personen teil. Organisiert wurde die Demonstration von den Juso und den jungen Grünen. Es gesellten sich aber noch andere linke Gruppierungen dazu, darunter auch ein gutes Dutzend Vermummte des gewaltbereiten Schwarzen Blocks und dessen Anführerin Andrea Stauffacher.
Schon kurz nach dem Start kam es zu Ausschreitungen. Demonstranten entfachten ein Feuer auf Tramgeleisen und zündeten Feuerwerk. Entlang der Route kam es zu mehreren Sachbeschädigungen, so wurden etwa Bankomaten versprayt. Der Schaden beträgt mehrere zehntausend Franken. Die Stadtpolizei setzte Wasserwerfer ein.
"Täter hart bestrafen"
Nach Ansicht des Verbandes Schweizerischer Polizei-Beamter (VSPB) gefährdet die Trägheit der Politik die Sicherheit der Polizei. Seit zehn Jahren kämpfe der VSPB unermüdlich für mehr Rechte und Sicherheit für die Polizisten. "Es ist Zeit, Worte in Taten umzusetzen, bevor ein Polizist stirbt", teilte der Verband am Donnerstag mit. Die Täter müssten hart bestraft und in die Pflicht genommen werden.
Kundgebungen und Demonstrationen seien dazu da, um Meinungen zu äussern und nicht um andere Menschen anzugreifen. Die Polizistinnen und Polizisten dienten der Sicherheit der Mitmenschen während solchen Veranstaltungen, heisst es weiter. Chaotische Demonstranten nutzten die Umzüge, um ihre persönlichen Aggressionen auszuleben. Das sei "im Grundsatz falsch". Meinungen zu äussern sei in Ordnung, Polizisten zu Opfern zu machen "gehört in höchstem Mass bestraft".
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar