Wetter | Mit Gefahrenstufe 2 mässige Lawinengefahr im Wallis
Wintereinbruch in den Ostalpen – kaum Neuschnee im Wallis
Seit Samstag haben die östlichen Alpen grössere Neuschneemengen erhalten. Am Sonntag werden weitere Niederschläge erwartet. Erst am Montag dürfte sich das Wetter vorübergehend etwas beruhigen. Das Wallis bekam am Wochenende nur wenig Neuschnee ab.
Von Norden her hätten am Samstag mit einer Warmfront sehr feuchte, aber eher kalte Luftmassen die Schweiz erreicht, schreibt der Wetterdienst Meteonews in einer Mitteilung vom Sonntag. Diese hätten sich an den Alpen gestaut. In der Folge seien in den zentralen Alpen etwa 20 Zentimeter Neuschnee gefallen. In Nord- und Mittelbünden waren es sogar 40 bis 70 Zentimeter.
Über 70 Zentimeter Neuschnee
Mit 73 Zentimeter Neuschnee wurde in St. Antönien auf 1510 Meter über Meer der grösste Neuschneewert gemessen. Im nur 940 Meter über Meer gelegenen Pusserein fielen 70 Zentimeter Neuschnee. In Klosters konnten 55 Zentimeter gemessen werden. Aber auch in einzelnen Tälern gab es eine dicke Schneedecke. So fielen in Chur 25 Zentimeter Neuschnee und in Glarus 20 Zentimeter.
Im Flachland bildete sich zumindest vorübergehend vielerorts eine geschlossene Schneedecke.
Keinen Schnee gab es hingegen in den westlichen Landesteilen, im Wallis und in der Nordwestschweiz. Laut Meteonews gab es entweder keinen oder kaum Niederschlag oder es war zu mild. Im Wallis herrscht derzeit mit Gefahrenstufe 2 mässige Lawinengefahr.
Milde Temperaturen im Tessin
Keine Spur von Schnee im Süden: Mit böigem Nordföhn dürften dort gemäss Meteonews am Sonntag gegen 15 Grad erreicht werden. Die Tiefstwerte der vergangenen Nacht hätten in Locarno-Magadino und in Locarno-Monti die 11-Grad-Marke nicht unterschritten. Für Locarno-Magadino bedeutet dies einen neuen Januarrekord für die mildeste Nacht seit Messbeginn 1959. Der alte Rekord an dieser Station von 2013 mit 7,0 Grad wurde geradezu pulverisiert.
Am Sonntag ist mit weiteren Schneefällen zu rechnen, die besonders in den Ostalpen teilweise kräftig ausfallen können. In tiefen Lagen unterhalb von etwa 600 Metern ist der Schnee aber sehr nass oder es fällt sogar Regen.
Die Lawinengefahr, die in den westlichen und südlichen Alpen mässig ist, ist in den Zentralschweizer Alpen erheblich und vom Glarnerland bis zum Alpstein sowie in Nord- und Mittelbünden mit Stufe 4 von 5 gross. Die weiteren Schneefälle entspannen die prekäre Situation sicherlich nicht.
Wetterberuhigung am Montag
Am Montag wird laut dem Wetterdienst ein Hochdruckgebiet westlich der Schweiz das Wettergeschehen ein wenig beruhigen. Am Dienstag werde aber eine nächste Störung mit einigen Niederschlägen folgen. Die Schneefallgrenze werde zunächst von tiefen Lagen gegen 800 Meter ansteigen, bevor sie in der Nacht auf Mittwoch wieder bis in Flachland absinke.
sda / pan
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