Gesundheit | Spanische Studie belegt:
Wiederholtes Impfen schützt Ältere vor schwerer Grippe
Wiederholte Grippeimpfungen können ältere Menschen vor schweren Krankheitsverläufen und Einweisungen ins Spital schützen. Das zumindest legt eine spanische Studie nahe, die im "Canadian Medical Association Journal" veröffentlicht wurde.
Die Forscher untersuchten die Wirksamkeit mehrfacher Impfungen bei über 700 Menschen ab 65 Jahren, die in den Wintern 2013/14 und 2014/15 wegen leichter oder schwerer Grippe in 20 spanische Spitäler kamen.
Es zeigte sich, dass bei den Erkrankten mit mindestens vier Impfungen in Jahresfolge der Schutz vor einer leichten Grippe im Mittel um 30 Prozent höher war als bei über 1800 Ungeimpften einer Kontrollgruppe. Der Schutz vor einem Spitalaufenthalt war sogar um 74 Prozent, vor einem tödlichen Verlauf um 70 Prozent höher.
Die Forscher vermuten, dass dabei zwei Mechanismen greifen. "Obwohl der Schutz vor einer Influenza-Ansteckung in erster Linie mit Antikörpern in Zusammenhang gebracht wird, könnte der Schutz vor schweren Verläufen durch die Immunabwehr der Zellen geschehen", so Itziar Casado und Kollegen vom Institut für Öffentliche Gesundheit in Pamplona.
Diese Immunantwort könnte durch die Impfstoffe verstärkt werden, so dass körpereigene T-Zellen Proteine andersartiger viraler Stämme erkennen und bekämpfen. "Der Nutzen einer Grippeimpfung wäre dann grösser als in vorherigen Studien gedacht."
Allerdings beschränke sich die Studie auf Ältere, auf Spitalpatienten und Menschen in Spanien. Weitere Untersuchungen müssten deshalb folgen.
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