Tourismus | Am schlechtesten schneidet die Schweiz bei den Preisen ab
WEF: Schweiz bleibt auf Platz 10 bei Tourismus-Wettbewerbsfähigkeit
Die Schweiz hat ihren Platz bei der Wettbewerbsfähigkeit des hiesigen Tourismus im internationalen Vergleich verteidigt. Sie liegt wie bereits vor zwei Jahren auf Rang 10 einer Auswertung des Weltwirtschaftsforums (WEF).
Spitze ist die Schweiz bei der Umweltnachhaltigkeit, wie aus der Studie hervorgeht, die am Mittwoch am Rande einer WEF-Afrikatagung in Kapstadt präsentiert wurde. Auf Platz 2 liegt sie bei den qualifizierten Arbeitskräften. Punkten kann die Schweiz auch bei den Kriterien Geschäftsumfeld (Platz 3), IT und Telekom sowie Sicherheit (je Platz 4).
Nicht an der Spitze ist sie hingegen beim Kriterium Hygiene und Gesundheit, wo sie nur den achten Platz belegt. Hier hat Österreich weltweit die Nase vorne. Aber auch Bulgarien, Russland und Ungarn schneiden in diesem Punkt besser ab. Bei der internationalen Offenheit belegt die Schweiz gar nur Platz 30.
Am schlechtesten schneidet sie indes bei der preislichen Wettbewerbsfähigkeit ab. Hier liegt die Hochpreisinsel Schweiz auf Rang 137 von insgesamt 140 untersuchten Ländern. Schlechter sind bei den Preisen nur noch Island, Israel und Grossbritannien, das ganz am Schluss rangiert.
Spanien insgesamt Nummer eins
Platz 1 der Gesamt-Rangliste belegt wie vor zwei Jahren Spanien vor Frankreich und Deutschland. Unter den Top-10 haben die USA Grossbritannien überholt und sich auf Platz 5 vorgeschoben. Ansonsten gab es keine Veränderungen unter den zehn besten Ländern gegenüber der Studie von 2017. Am Schluss der Gesamtrangliste stehen Liberia, Tschad und das Bürgerkriegsland Jemen.
Die Tourismusbranche trägt rund 10 Prozent zur globalen Wertschöpfung sowie etwa den gleichen Anteil zur weltweiten Beschäftigung bei - ein Anteil, der im kommenden Jahrzehnt vor allem in Asien mit seiner stetig wachsenden Mittelklasse stark steigen dürfte.
Angesichts einer alle Vorhersagen übertreffenden weltweiten Reisetätigkeit mit rund 1,4 Milliarden Besuchern im Vorjahr warnen die Autoren der Studie angesichts des Drucks durch das schnelle Wachstum in den Top-Destinationen vor einem Kippen des Trends. Denn wegen des raschen Wachstums scheine die Schätzung, dass es 2030 rund 1,8 Milliarden Touristen geben werde, als konservativ, stellte das WEF fest.
Afrika südlich der Sahara gilt als Schlusslicht beim Tourismus. Bis auf die drei Staaten Mauritius (Rang 54), Südafrika (61) und die Seychellen (62) lagen die dort untersuchten 36 Länder alle unter dem weltweiten Durchschnitt. Afrika werden in der Studie jedoch die zweithöchsten Wachstumsraten der nächsten zehn Jahre vorhergesagt. In der südafrikanischen Touristenmetropole Kapstadt beginnt am (heutigen) Mittwoch die 28. WEF-Afrikatagung mit rund 1100 Teilnehmern.
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